Putin-Biden-Gipfel in Genf: Russische Impfstoffe werden bei Pressevertretern nicht anerkannt

Putin-Biden-Gipfel in Genf: Russische Impfstoffe werden bei Pressevertretern nicht anerkannt

Die Schweiz hat die Akkreditierung für Journalisten für das Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Joe Biden am 16. Juni in Genf eröffnet. Zu der Veranstaltung werden nur Personen zugelassen, die mit den von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassenen Medikamenten geimpft sind. Journalisten, die mit russischen Impfstoffen geimpft wurden, werden nur mit negativem PCR-Test oder einer Bescheinigung über Antikörper zugelassen. Für die offizielle russische Delegation gelten diese Bedingungen nicht, teilte der Kreml mit.

Laut der Website den des Schweizer Außenministeriums, die bis zum 11. Juni Bewerbungen für das Gipfeltreffen der Präsidenten Russlands und der USA annimmt, müssen Medienvertreter  eines der folgenden Dokumente vorlegen, um eine Akkreditierung zu erhalten:

  • Bescheinigung über die vollständige Impfung gegen das Coronavirus;
  • negativer PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist;
  • Nachweis eines negativen Covid-19-Antigentests, nicht älter als 48 Stunden;
  • Nachweis, dass die Person mit dem Coronavirus infiziert und geheilt wurde.

Andernfalls müssen die Journalisten einen kostenlosen Schnelltest für Covid-19 im örtlichen Pressezentrum machen.

Diese Regeln gelten aber nicht für die Teilnehmer der russischen Delegation am Gipfel in Genf, teilte Kremlsprecher Dmitri Peskow mit. Die Schweiz habe keine Anforderungen über Impfungen oder Coronavirus-Tests an die russische Delegation gestellt. Nur Journalisten müssen die von den Schweizer Behörden festgelegten Hygienevorschriften einhalten, da russische Impfstoffe in der Schweiz und bei der EMA nicht offiziell zertifiziert sind und nicht zu den von der WHO für den Notfall empfohlenen Medikamenten gehören.

Vier Impfstoffe sind für den Einsatz in der EU zugelassen: von AstraZeneca, Pfizer/BioNTech, Moderna und Johnson & Johnson. Die WHO hat sechs Produkte für den Notfalleinsatz zugelassen: von Pfizer und BioNTech, Johnson & Johnson, Moderna, Sinovac und zwei Versionen von AstraZeneca. Bisher ist noch kein russischer Impfstoff von der EMA und der WHO zugelassen worden. Der Impfstoff Sputnik V wird derzeit noch von der EMA geprüft und die WHO plant, seine Sicherheit im Sommer zu bewerten.

[hrsg/russland.NEWS]

COMMENTS