Produktion von Papier und Kartonagen bricht in Russland um 30% ein

Von Ullrich Umann Moskau (gtai) – Die Konjunktur für Papiertechnik hat sich 2015 eingetrübt. Die sinkenden Auflagen der Printmedien drücken auf den Inlandsabsatz von Zeitungspapier. Zellstoffhersteller klagen über Lieferstockungen beim Ausgangsmaterial aus der Holz- und Forstwirtschaft. Die Kreditaufnahme zum Vorantreiben von Modernisierungsvorhaben ist für die gesamte Papierindustrie erschwert. Dagegen ziehen die Ausfuhren in Schwellenländer an.

Die Produzenten von Zellstoff, Karton und Papier durchleben 2015 schwierige konjunkturelle Zeiten. Der Weltmarkt für Zellstoffe und Papier wächst im Schnitt nur noch um 1% und nicht mehr um 2%. In den Industriestaaten fällt die Nachfrage ebenfalls, was russische Ausfuhren dorthin – trotz Rubelabwertung – erschwert. Doch verbessern sich die Liefermöglichkeiten in Schwellen- und Entwicklungsländer, insbesondere von Zeitungspapier, das in Russland im Überfluss vorhanden ist. So entwickeln sich die Exporte nach Indien vielversprechend. In umgekehrter Richtung verschlechtert sich die Wettbewerbsposition von Papierimporteuren.

Die gestiegene Volatilität des Rubelkurses macht insbesondere den an der Börse gelisteten russischen Papierfabriken zu schaffen. Da sie sich auf Quartalsbasis gegenüber ihren Aktionären ausweisen müssen, ergibt sich über das Jahr hinweg ein teilweise konfuses Bild. Mit diesem Problem sind zudem die Gläubigerbanken russischer Papierfabriken im In- und Ausland konfrontiert. Die Kreditrückzahlung gestaltet sich dadurch nicht gerade einfach. Im Ergebnis haben Papierfabriken und Gläubiger ihre Kontakte intensiviert.

Um die Selbstkosten in der Zellstoffproduktion zu senken, geht der Trend weg von der Verwendung von Nadelbäumen hin zu Laubbäumen, die vom Preis her günstiger zu haben sind. Dennoch bleibt auch Zellstoff aus Nadelhölzern auf dem Markt, zumal Kunden diese speziellen Qualitäten nachfragen.

Der Rückblick auf 2014 ergibt ein höchst widersprüchliches Bild: Auf der einen Seite trafen die Herstellung von Zellstoff und Papier auf eine gute Nachfrage. Mit über 500% erreichten die Hersteller von Wellpappe und recyceltem Papier sogar einen Rekord. Hier schlug sich die Eröffnung gleich fünf neuer Fabriken positiv in den Statistiken nieder.

Auf der anderen Seite stagnierte die Produktion von Verpackungen aus Papier und Karton. Letzter Sachverhalt hing unmittelbar mit der insgesamt rückläufigen Industriekonjunktur zusammen, weshalb Abnehmer aus der Industrie weniger Verpackungen zum Versand der eigenen Produkte nachgefragt haben.

Im 1. Halbjahr 2015 setzte sich die gespaltene Entwicklung aus dem Vorjahr fort. So brach zwar der Ausstoß der gesamten Zellulose- und Papierbranche im genannten Zeitraum im Vorjahresvergleich mit -16,7% ein. Doch erreichten speziell die Produzenten von Zellulose, Pulpe, Papier und Karton als gesonderte Gruppe mit 1,4% ein positives Ergebnis. Den Abwärtsstrudel für die Gesamtbranche verursachten die Hersteller von Enderzeugnissen aus verarbeitetem Papier und Karton mit einem Ergebnis von -29,5%.

Die Preise von einigen Papiersorten kamen 2015 stark in Bewegung. So kletterten die Preise für Hochglanzpapier zum Druck von Zeitschriften und Prospekten von Dezember 2014 bis einschließlich April 2015 um 40%, um anschließend im Mai und Juni wieder um 20% nachzugeben. Wichtigster Anbieter ist hier die Gruppe Ilim. Experten gehen davon aus, dass Hersteller die Preisumkehr aus Sorge um die im April angedrohte Einführung von Exportabgaben und die Abschaffung von Importzöllen auf dieses Produkt eingeleitet haben.

Ausgangspunkt für die Preisanhebung war, dass sich durch den Rubelverfall diese Papierart immer besser ausführen ließ. Im Umkehrschluss nahm das Angebot auf dem Inlandsmarkt ab. Genau an dieser Stelle schritt die russische Regierung ein und drohte, durch eine Zollreform das Tor für billige Papierimporte zu öffnen. Der derzeitige Einfuhrzoll von 8,3% wäre auf 0% gesunken. Dies hätte zum Erstarken ausländischer Wettbewerber auf dem russischen Markt geführt. Prompt senkten die russischen Anbieter ihre Preise auf alle Papiersorten – einen Zustrom ausländischer Hersteller auf den angestammten Heimatmarkt wollte offensichtlich kein einziger Anbieter riskieren.

Eine ähnliche Entwicklung war bei Offset-Papier zu verzeichnen. Zwar sind auch hier die Preise im Sommer 2015 um etwa 10% gesunken, wie Marktbeobachter bemerkten. Als erster Hersteller hatte Mondi Syktywkarski LPK die Preise gesenkt und damit für die Trendumkehr bei Offset-Papier gesorgt. Doch mussten Kunden in den unmittelbaren Monaten davor bis zu 50% mehr pro Tonne zahlen. Bei Offset-Papier deckt Mondi von der Gesamtnachfrage von etwa 262.000 jato allein 70% ab.

Die unmittelbaren Wettbewerber von Mondi bei Offset-Papier, das Papierwerk Archangelsk und der Hersteller Ilim, haben zwar in die Preissenkungsrunde von Mondi zunächst nicht mit eingestimmt. Doch hatten sie sich auch bei den vorher erfolgten Preissteigerungen zurückgehalten. Mondi hatte es dagegen mit der Preisanhebung derart überzogen, dass Offset-Papier aus diesem Hause teilweise teurer als Hochglanzpapier geworden war.

Druckereien fingen daraufhin an, Offset- mit Hochglanz-Papier auszutauschen. Erst nach der erfolgten Preissenkung konnte Mondi teilweise schon verloren gegangene Kunden zurückgewinnen. Die Einfuhren betragen bei Offset-Papier im Schnitt 20.000 jato, machen somit von der Gesamtnachfrage nur etwa 10% aus.

Bei reinem Zeitungspapier zogen die Preise seit Jahresbeginn um 10% an, was unterhalb der Inflationsrate lag. Zu diesen moderaten Preiskorrekturen hatten sich die drei wichtigsten Hersteller, OAO Wolga, Kondopoga und Solikamskbumprom gegenüber dem Kartellamt FAS verpflichtet. Begründet wurde die moderate Anhebung mit sachlichen Argumenten, darunter die Erhöhung der Produktionskosten durch Weitergabe von Monopoltarifen an die Papierhersteller. So habe die Eisenbahngesellschaft RZD die Gebühren für den Schienentransport um 10% erhöht, die Spediteure auf der Straße ihre Tarife um bis zu 12% und Gazprom die Industrieabgabepreise auf Gas um 5%. Das Ausgangsmaterial Zellstoff ist sogar um 15% im Preis gestiegen.

Bei Zeitungspapier waren im April/Mai 2015 einige Änderungen der Angebotsstruktur und Menge zu beobachten, nachdem drei von vier Maschinen beim Papierhersteller Wolga zur Modernisierung heruntergefahren wurden. Dennoch hat Wolga den Inlandsmarkt weiterbedient, allerdings auf Kosten der Ausfuhren.

Mengenprobleme dürfte es dabei keine gegeben haben, decken doch die Hersteller im Normalfall den Inlandsbedarf von 511.000 jato komplett ab. Zumal die installierten Kapazitäten in der Gesamtbranche bei Zeitungspapier bei 1,45 Mio. t liegen. Aus diesem Grund kommt der Import nicht über 5% vom Inlandsabsatz hinaus und hat auch nur mit bestimmten Sorten und auf spezifischen lokalen Märkten Erfolg.

Zellstoff- und Papierindustrie

Russland hat einen hohen Nachholbedarf bei der Herstellung qualitativ hochwertiger Papier- und Kartonsorten für die Druckindustrie, für die Lebensmittelverarbeitung und zur Herstellung von medizinischen Verbrauchsmaterialien und Hygieneartikeln. Zudem bestehen in der Zellstoff- und Papierindustrie Probleme in Fragen der Umweltbelastung und Arbeitssicherheit – die Zahl von Unfällen mit tragischem Ausgang ist ungebrochen hoch. Die beiden letzten Aspekte werden in der Investitionspolitik der Unternehmen künftig eine wichtige Rolle spielen müssen.

Im Zuge der verkündeten Regierungsstrategie zur Importsubstitution sollten Investitionen in die Modernisierung und Ausweitung bestehender Kapazitäten zu erwarten sein. So die Theorie. Konkrete Hinweise gibt es dafür aber nicht.

Die Halbierung des Ölpreises brachte die Investitionskraft des Staates ins Taumeln. Private Investoren haben es mit hohen Zinsen und einem knappen Kreditangebot zu tun. Und diese Negativentwicklung wird weit in das Jahr 2016 hineinreichen. Neben der Finanzierung drückt die schlechte Konjunktur in der Gesamtindustrie und im Einzelhandel auf die Zellstoff- und Papierindustrie. Die Frage lautet, ob größere Mengen an Papier und Karton auf geraume Zeit überhaupt absetzbar sind.

Verbessert haben sich dagegen die Ausfuhrmöglichkeiten für die Zellstoff- und Papierindustrie. Der eingebrochene Außenwert des russischen Rubels erhöht automatisch die Rentabilität der Exporte. Der Riesenmarkt VR China liegt praktisch vor der Tür. Exportiert wird Zeitungspapier aber auch nach Deutschland, Frankreich, Italien, in die Türkei, nach Iran, Indien und selbst Skandinavien. Besonders Indien hat sich zu einem guten Kunden für russische Hersteller von Zeitungspapier entwickelt.

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass neue Zellstoff- und Papierfabriken sich in relativer Nähe zur Ressource Holz ansiedeln. Große Wälder gibt es unter anderem in Sibirien und im Fernen Osten. Dies würde auch der politisch gewollten industriellen Erschließung dieser Regionen entgegenkommen. In Frage kämen die Regionen Krasnojarsk, Transbaikal, Chabarowsk, Tomsk und Amur. Allein im Föderalbezirk Sibirien werden neue Kapazitäten zur Herstellung von 2,8 Mio. jato Papier und Karton für machbar gehalten.

Wie ein Unternehmenssprecher des Zeitungspapierherstellers OAO Wolga mitteilte, habe man im Krisenjahr 2015 Kontakte zu verschiedenen Wettbewerbern aufgenommen mit dem Ziel Fusionen einzufädeln. Bei Wolga ist das Management der festen Überzeugung, dass die derzeit anhaltende schwache Industriekonjunktur mit vereinten Kräften besser durchzustehen sei. Zwar liege noch kein konkretes Gegenangebot vor. Doch werde eine Übernahme oder Fusion bis Jahresende 2015 bei Wolga nicht ausgeschlossen. Allein schon diese Aussage lässt auf laufende Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit schließen.

Investitionen in die Forst- und Holzwirtschaft für den Erwerb einer eigenen Rohstoffbasis schließt Wolga vorerst aus. Wenn überhaupt, so überlege man sich die Übernahme von Aktiva aus dem Bereich Zellstoffherstellung. Den Bau eines neuen Zellstoffkombinats hält Wolga für zu teuer und insgesamt unnötig. Doch seien die Übernahme und Modernisierung bestehender Kapazitäten durchaus interessant.

Dabei schauen die Wolga-Manager speziell auf das Zellulosekombinat Sokolski. Der Zellstoffhersteller steht aktuell fast komplett still, doch sollen sich die Anlagen zur Wasserreinigung und Energieversorgung in einem gebrauchsfähigen Zustand befinden. Bei einer Übernahme dieses Kombinats könnte Wolga in relativ kurzer Zeit und mit relativ wenig Geld eine eigene Zellstoffversorgung in Gang bekommen.

Was die Sinnhaftigkeit für den Bau eines nagelneuen Zellulosekombinats angeht, hat der Gouverneur des Gebiets Wologda eine andere Meinung als die OAO Wolga. In diesem Gebiet soll eine Sonderwirtschaftszone zur Einrichtung eines Forst- und Papier-Clusters eingerichtet werden. Dazu gehört auch der Bau eines Zellulosekombinats. Dafür spricht unter anderem der Waldreichtum der Region, der, so der Politiker, mit einem höchstmöglichen Grad an Wertschöpfung wirtschaftlich erschlossen werden soll. Mit dem Projekt befasst sich das Unternehmen OOO Sweza-Les.

Wenn der Bau neuer Zellstoffwerke insgesamt noch auf sich warten lässt, ist zumindest eine Reihe von Kapazitätserweiterungen und Modernisierungen in der Branche zu beobachten. Im OAO Sjaskij Zellstoffkombinat wird beispielsweise eine neue Verpackungsanlage für Papier aufgestellt. Die Maschine liefert der italienische Hersteller Gambini. Die Produktionsvorbereitungen sollen dem Vernehmen nach im September 2015 abgeschlossen sein.

Ebenfalls aus Italien, vom Hersteller Fabio Perini, stammt eine Maschine zur Herstellung von gerolltem doppelschichtigen Hygienepapier, die im Karton- und Papierkombinat S.P. Titov am Standort Nabereschnye Tschelny (Republik Tatarstan) im Juli 2015 aufgestellt wurde. Mit der Planung und Lieferung hat sich die italienische HST befasst. Das Kombinat kann seinen Ausstoß im Ergebnis um 10% steigern.

Im Unternehmen für Papierverpackungen, OOO Segeschskaja Upakowka (Karelien), wurde im August 2015 eine Linie zur Herstellung von 330 Papiersäcken pro Minute in Betrieb genommen. Das Verpackungsmaterial findet in der Baustoffindustrie Verwendung. Geliefert wurde die Maschine vom deutschen Hersteller Windmöller & Hölscher. Schon im Juli wurde im selben Betrieb eine Druckmaschine aus Italien für den Achtfarbdruck (Crystal 808 120) in Betrieb genommen. Die Kosten für das Gesamtprojekt hat der Betreiber der Betriebsstätte und Investor, Segezha Group, mit 700 Mio. Rubel beziffert.

Noch im September 2014 eröffnete die schwedische SCA am Standort Sowjetzk in der Region Tula eine neue Fabrikhalle für Sanitärpapier der Marken Zewa und Tork. Eine Linie mit Kapazitäten von 60.000 jato ging an den Start. Die Investitionskosten wurden mit 130 Mio. US$ beziffert. Das Unternehmen betreibt eine zweite Fabrik in Swetogorsk im Leningrader Gebiet.

Wellpappe- und Packmittelindustrie

Der Marktwert für Verpackungen aus sämtlichen Materialien beträgt etwa 16,5 Mrd. US$. Für das Gesamtjahr 2015 kann auf Grund der insgesamt fallenden Industrieproduktion und der Einbrüche im Einzelhandel mit Konsumgütern höchstens mit Stagnation bei der Herstellung von Papierverpackungen gerechnet werden. Eher dürfte das Jahresergebnis unterhalb des Werts von 2014 fallen.

Für etwas Aufwind bei der Nachfrage nach Verpackungen könnte das seit August 2014 bestehende Einfuhrverbot für europäische und USamerikanische Nahrungsmittel sorgen. Dadurch gelangen weniger komplett abgepackte Importlebensmittel, dafür mehr vor Ort erzeugte Frischware in die Supermärkte. Die neue Ware wird zwangsläufig in Russland zum Versand und zum Verkauf verpackt werden müssen.

Die Kapazitäten zur Verarbeitung von Altpapier und Altpappe zu Verpackungskarton wurden in den letzten Jahren intensiv aufgestockt. Fünf Fabriken nahmen ihre Arbeit auf, darunter in Kamensk und Penza. Was in der Anfangszeit noch als Risiko galt, hat sich inzwischen als ein relativ sicheres Geschäft erwiesen, wie der Verband Liga der Altpapierverarbeitung resümiert.

Inzwischen reicht sogar das anfallende Altpapier im Umfang von 2 Mio. jato nicht mehr aus, um die neu eingerichteten Verarbeitungsbetriebe voll auszulasten. Von den etwa 3 Mio. jato Verpackungskarton stammt nur knapp die Hälfte aus verarbeiteten Papierabfällen. Das Problem besteht insbesondere in den nur marginal ausgebauten Systemen zum Einsammeln und Wiederverwerten von Altpapier. Während in der EU bis zu 75% des Altpapiers in den Kreislauf zurückgelangen und in den USA etwa 65%, sind es in Russland erst 20%.

Der Mangel an Altpapier hat zwangsläufig zu einem Anstieg der Beschaffungspreise für den Ausgangsstoff geführt. Betriebe zur Papierverarbeitung müssen an ihre Kalkulationen mit gespitztem Bleistift herangehen. Aber nicht nur Knappheitsverhältnisse, auch intransparente Strukturen im Zwischenhandel, mit anderen Worten die Spekulation mit dem inzwischen knappen Ausgangsmaterial, haben für einen sprunghaften Preisanstieg gesorgt.

Papierverarbeitungsindustrie

Auf dem Markt für Zeitungspapier gab es nicht erst 2015, sondern bereits 2013 und 2014 Bewegung. Die in Karelien angesiedelte OAO Kondopoga verlor aufgrund innerbetrieblicher Probleme Marktanteile an den Wettbewerber Wolga. Der Marktanteil von Kondopoga fiel schon 2013 auf 15%. Die OAO Wolga aus der Region Nischni Nowgorod legte dagegen auf 47% zu. Dahinter folgten die OAO Mondi SLPK mit 21% und die OAO Solikamskbumprom mit 17%.

Die OAO Wolga hat im April 2015 drei von vier Maschinen angehalten, um sie zu modernisieren. Damit wollte das Unternehmen auf die gestiegenen Produktions- und Transportkosten und auf den gesunkenen Weltmarktpreis auf Zeitungspapier reagieren. Auch benötigt der Hersteller nach der Modernisierung 850 Mitarbeiter weniger. Diese seien bereits entlassen, wie es hieß. Die reparierten und modernisierten Anlagen und Maschinen nahmen im August 2015 den Betrieb planmäßig wieder auf.

Pro Jahr stößt Wolga 600.000 t Zeitungspapier aus. Allein die in der Zeit der Modernisierung in Betrieb gebliebene eine Maschine reichte aus, um den Inlandsmarkt voll bedienen zu können. Dafür hat Wolga weniger exportiert. Einziges Manko für die Zeitungsverlage war, dass Wolga Zeitungspapier in Exportqualität auf den Inlandsmarkt umleitete. Dieses Zeitungspapier liegt im Preis aber höher, so dass Abnehmer anfingen, alternative Anbieter für Billigsorten zu suchen.

Von den jährlich benötigten etwa 200.000 t Hochglanzpapier stammen allein von der Ilim-Gruppe 10%. Die Preise lagen im Juni 2015 bei 980 bis 1.000 Euro pro t. Doch bietet Ilim um etwa 15% günstiger an. Dadurch will das Unternehmen Markanteile in der gegenwärtig angestrengten Konjunkturlage sichern.

 

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