Presseschau – Ein Blick in andere Zeitungen

Deutsch-Russische Wirtschaftsnachrichten:  Die russische Energieholding RusGidro, in der die Wasserkrafterzeugung des Landes zusammengefasst ist, erweitert ihre Zusammenarbeit mit China. Wie die Online-Zeitung Gazeta.ru meldet, ist ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen RusGidro und der chinesischen Gesellschaft Three Gorges in Vorbereitung. Three Gorges betreibt das mit 18,2 GW weltweit leistungsstärkste, gleichnamige Wasserkraftwerk am chinesischen Fluss Jangtsekiang.

Deutschlandradio Kultur:  Die Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz werden ohne den russischen Präsidenten Putin stattfinden. Der Historiker Jörg Morré hält das für falsch.

Sputnik:  Das Zivilschutzministerium Russlands wird am 27. Januar eine weitere Autokolonne mit humanitären Gütern ins Donezbecken schicken, wie ein Sprecher der Informationsverwaltung des Ministeriums der Nachrichtenagentur RIA Novosti mitgeteilt hat.

Frankfurter Rundschau:  Russland macht die Ukraine für die jüngste Gewalteskalation verantwortlich. Gleichzeitig kritisiert Außenminister Lawrow die Unterstützer der Führung in Kiew und wirft dem Westen Erpressung vor.

Dradio Wissen:  Die Uno, die EU und die Nato haben den Beschuss der ukrainischen Hafenstadt Mariupol kritisiert. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russland aufgefordert, den Rebellen in der Ostukraine nicht mehr militärisch, politisch und finanziell zu helfen. Er warf Russland vor, die jüngste Offensive der Separatisten zu unterstützen. In Mariupol wurden bei einem Raketenangriff auf ein Wohnviertel mindestens 30 Menschen getötet und fast 100 verletzt. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte den Beschuss als Verstoß gegen internationales humanitäres Recht. Lettland, das zurzeit den EU-Ratsvorsitz innehat, verlangte ein außerordentliches Treffen der Außenminister.

Russia Beyond The Headlines:  Ukraine und Russland ringen um Identität. Die diplomatischen Bemühungen um einen Frieden im innerukrainischen Konflikt sind langwierig und mühsam. Schuld daran ist eine fehlende Selbstidentität der ukrainischen Gesellschaft. Aber auch Russland muss sein Verhältnis zum kleinen Nachbarn überdenken – sonst kann es keine diplomatische Lösung geben.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten:  Der Ukraine-Konflikt, die Inflation und die Sanktionen gegenüber Russland haben massive Unsicherheit unter der russischen Bevölkerung ausgelöst. Die Kapitalabflüsse haben sich 2014 mehr als verdoppelt. Vor allem im vierten Quartal nahm die Tendenz noch einmal Fahrt auf.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten:  Gegen den Dollar: China will Russland gegen die Abwertung des Rubel helfen, die Liquiditäts-Engpässe auslösen könnte. Das ist zumindest in einem Währungs-Abkommen zwischen beiden Ländern festgelegt. So könnte China Dollar verkaufen und Rubel kaufen, um den Rubel zu stützen.

finanzen.net:  Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum sei „wirtschaftspolitisch absolut sinnvoll“, sagte der Vorsitzende des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Eckhard Cordes, am Samstag dem Sender NDR-Info. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, sagte der „Passauer Neuen Presse“, Gespräche über Möglichkeiten und Gestaltung eines gemeinsamen Handelsraums zwischen der EU und der Eurasischen Union könnten „eine Brücke“ für einen Ausweg aus der Ukraine-Krise sein.

Hamburger Abendblatt:  USA und EU verschärfen Ton gegenüber Russland. Die USA geben Russland eine Mitschuld an dem tödlichen Raketenangriff auf die Hafenstadt Mariupol am Sonnabend. Separatisten starteten zuvor eine Offensive auf die strategisch bedeutende Stadt.

Deutsche MittelstandsNachrichten:  Zahlreiche deutsche und EU-Politiker drohen Russland mit weiteren Sanktionen. Als Grund nennen sie die Anschläge von Mariupol, die eine Neubewertung der Situation erforderlich machten. Doch, wer für die Anschläge verantwortlich ist, ist derzeit nicht bekannt. Unternehmen müssen sich jedoch auf eine Eskalation des Handelskrieges einstellen.

n-tv:  Außenminister Steinmeier ist überzeugt, es gebe „klare Ansagen“ von Russland an die Separatisten in der Ukraine. Nach dem Angriff auf Mariupol ist das ein schwerer Vorwurf, den auch die NATO-Führung teilt. Im Bundestag fordern einige härtere Sanktionen.

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