Presseschau – Ein Blick in andere Zeitungen

rp-online:  Die anhaltenden Sanktionen gegen Russland machen der deutschen Wirtschaft schwer zu schaffen. 2014 seien den jüngsten Zahlen zufolge die deutschen Exporte nach Russland „um 18 Prozent oder umgerechnet mehr als sechs Milliarden Euro gesunken“, sagte der Vorsitzende des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Eckhard Cordes.

World Socialist Web Site:  EU-Außenminister diskutieren Angriffe auf demokratische Rechte und Provokationen gegen Russland.

EurActiv.de:  Die Bundesregierung hat Russland einem Bericht zufolge einen gemeinsamen Wirtschaftsraum vorgeschlagen. Basis dafür müsse aber Frieden in der Ukraine sein. Die deutsche Wirtschaft beklagt unterdessen einen bedrohlichen Rückgang der Exporte nach Russland.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten:  Die deutschen Exporte nach Russland sind im Jahr 2014 um 18 Prozent eingebrochen. Für 2015 fürchtet der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft noch herbere Verluste. Eckhard Cordes sagte, dass die Europäer den wirtschaftlichen Preis für die politische Krise entrichten müssten.

Sputnik:  Die Devisenbestände Russlands sind in der Woche vom 9. Januar bis 16. Januar von 386,2 Milliarden US-Dollar auf 379,4 Milliarden US-Dollar zurückgegangen, wie die russische Zentralbank am Mittwoch berichtete. Die Reserven sanken somit um 6,8 Milliarden US-Dollar bzw.1,8 Prozent.

Sputnik:  Russland hat den Bestand an Währungsgold in seinen Währungsreserven im vergangenen Jahr um 16,5 Prozent auf 38,8 Millionen Unzen bzw. 1206,8 Tonnen aufgestockt. Das teilte die russische Zentralbank am Donnerstag mit. Der Wert des Währungsgoldes erhöhte sich in dem Berichtszeitraum um 15,3 Prozent auf 46,089 Milliarden US-Dollar. Der Anteil des Währungsgoldes an den gesamten Währungsreserven stieg von 7,8 Prozent auf 11,96 Prozent.

Sputnik:  Die Absicht des Befehlshabers der NATO-Kräfte in Europa, US-General Philip Breedlove, Kontakte zu Russland wiederherzustellen, ist nur zu begrüßen. Das erklärte Franz Klinzewitsch, Mitglied des Verteidigungsausschusses der russischen Staatsduma, am Donnerstag in Moskau.

Sputnik:  Präsidialamtschef Sergej Iwanow vertritt Russland bei der Gedenkfeier zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, schreibt die „Nowyje Iswestija“ am Donnerstag. Präsident Wladimir Putin wird nicht zu der Gedenkfeier reisen. Sein Sprecher Dmitri Peskow teilte mit, dass Putins voller Terminkalender dies nicht erlaube.

Frankfurter Allgemeine:  Ukraine und Russland vereinbaren Abzug schwerer Waffen. Das Berliner Außenministertreffen zur Ukraine bringt zwar keinen Durchbruch, aber einen Fortschritt. Moskau will nun die in Minsk vereinbarte Demarkationslinie anerkennen und schwere Waffen aus einer Pufferzone abziehen.

agrarheute.com:  Russland hebt das Importverbot für Schweinefleisch aus der EU für einige Staaten auf. Deutschland bleibt weiter gesperrt. Frankreich, Niederlande, Dänemark und Italien dürfen wieder liefern. Deutschland und Polen bleiben wegen ihrer Nähe zu den Schweinepestfällen im Baltikum ausgeschlossen.

Deutschlandfunk:  Die Bundesregierung hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ein Angebot unterbreitet, mit dem auch die Isolation und die Sanktionen beendet werden könnten: Beim Weltwirtschaftsforum in Davos stellt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen gemeinsamen Handelsraum in Aussicht – unter einer Voraussetzung.
„Um einen Konflikt lösen zu können, bedarf es immer zweier Seiten“, sagte die Kanzlerin im Anschluss an ihre Rede auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Die Bundesregierung werde nichts unversucht lassen, um den festgefahrenen Konflikt des Westens mit Russland zu lösen. Merkel und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) skizzierten einen möglichen Ausweg aus dieser Krise.

Stuttgarter-Nachrichten.de:  Ein Erlebnisbericht über eine außergewöhnliche Kreuzfahrt. Wer sich auf die Kurilen begibt, eine Inselgruppe zwischen Russland und Japan, macht eine Reise ins Ungewisse – und landet unverhofft im Paradies.

focus-online:  Wer kennt nicht „Laras Lied“, die vom genialen Maurice Jarre komponierte, vielleicht etwas kitschige Titelmelodie aus „Doktor Schiwago“? Jetzt hat sich der russische Komponist und Dirigent Anton Lubchenko neue Töne für „Dr. Schiwago“ einfallen lassen. Seine Vertonung des Stoffes von Boris Pasternak kommt am Samstag (24. Januar) im Theater Regensburg auf die Bühne. Es ist eine Koproduktion mit dem Primorsky-Theater Wladiwostok, das Lubchenko seit kurzem leitet.

Contra Magazin:  Währungsoffensive: China lässt den Yuan auch in der Schweiz handeln. Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xingua mitteilt, geht die Volksrepublik mit der Eröffnung eines Handelsplatzes für den Yuan in der Schweiz weiter in die Offensive. Die chinesische Währung soll so schrittweise zu einem ernsthaften Gegengewicht zum US-Dollar werden. Die Schweiz ist das erste Top-20-Land, welches ein Freihandelsabkommen mit China abgeschlossen hat.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten:  Der neue Machthaber in Saudi Arabien, König Salman, sagt, dass er an der Öl-Politik des verstorbenen König Abdullahs festhalten werde. An den Öl-Fördermengen werde nichts geändert. Der bisherige saudi-arabische Öl-Minister bleibe ebenfalls im Amt.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten:  Die Ukraine hat ein Solvenz-Problem. Die ukrainische Regierung hat daher beim IWF langfristige und hohe Kredite angefordert. Zudem will Finanzministerin Natalie Jaresko mit den privaten Gläubigern über ein Schulden-Moratorium verhandeln.
Die Ukraine möchte sich mit einem großen und langfristigen IWF-Kredit eindecken. Nur so sei es möglich, anfallende Außen-Schulden zu tilgen. Die Ukraine hat aktuell ein Haushaltsloch in Höhe von 15 Milliarden Dollar. Die IWF-Vertreter befinden sich seit einigen Wochen in Gesprächen mit den Regierungs-Vertretern aus Kiew.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten:  Westliche Banken nervös: Schieflage bei russischem Öl-Konzern Rosneft. Aufgrund der Russland-Sanktionen kann sich der Öl-Riese Rosneft nicht mehr mit liquiden Mitteln versorgen. Der Konzern hat Schulden in Höhe von 40 Milliarden Dollar. Der Kreml will Rosneft mit Steuergeldern retten. Auch die großen Banken im Westen würde eine Pleite empfindlich treffen. Sie sind große Gläubiger.

Kicker:  Russland schließt Krim-Klubs wieder aus. Der russische Fußball-Verband hat in Sachen Zugehörigkeit der drei Vereine von der Halbinsel Krim nachgegeben und wie von der UEFA gefordert die Klubs wieder vom Spielbetrieb der dritten russischen Liga ausgeschlossen. Das bestätigte Russlands Verbandspräsident Nikolai Tolstych der Nachrichtenagentur ITAR-TASS.

Sputnik:  Doping-Enthüllung? Russland fordert Original-Aufnahmen zu ARD-Dokumentation. Die ARD-Leitung hat es abgelehnt, die Original-Aufzeichnungen zu einem Film bereitzustellen, der von einer systematischen Einnahme von Dopingmitteln durch russische Leichtathleten handelt, wie Valentin Balachnitschew, Präsident der Gesamtrussischen Föderation für Leichtathletik (WFLA), der Agentur „R-Sport“ telefonisch mitteilte.
Der Dokumentarfilm, der am Abend des 3. Dezember vom deutschen Fernsehsender ARD gezeigt worden war, enthält unter anderem eine mit versteckter Kamera aufgenommene Szene, in der die Olympiasiegerin im 800-Meter-Lauf (2012) Maria Sawinowa die Einnahme von Doping gestehen soll. Dabei ist die Stimme der Sportlerin nicht zu hören.

Frankfurter Allgemeine:  Wirtschaftsraum mit Russland endlich Chefsache. Die deutsche Wirtschaft sieht den Vorstoß von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für einen gemeinsamen Wirtschaftsraum mit Russland positiv. „Wir dürfen nicht zusehen, wie Europa in einen neuen Kalten Krieg gegen Russland hineinrutscht. Es ist gut, dass das Thema gemeinsamer Wirtschaftsraum nun Chefsache ist“, sagte der Vorsitzende des Ost-Ausschusses der Wirtschaft, Eckhard Cordes, der Deutschen Presse-Agentur.

WirtschaftsWoche:  Deutschland schlägt den Russen eine Freihandelszone vor – sofern Putin seinen Teil zum Frieden in der Ukraine beiträgt. Der Schachzug ermöglicht dem Kreml einen Rückzug ohne Gesichtsverlust. Das ist überfällig. Und kommt womöglich zu spät.

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