Presseschau – Ein Blick in andere Zeitungen

Deutsche Wirtschafts Nachrichten:  Draghi hilft Süd-Europa: Euro sackt auf Rekord-Tief ab. Der Euro ist auf den niedrigsten Wert seit 2006 abgesackt und notierte am Sonntagabend bei nur noch 1,1864 Dollar. Der Grund sind die Ankündigungen der EZB, die Eurozone mit einer neuen Geldschwemme zu retten.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten:  Gegen Putin: EU plant eigenen russischsprachigen TV-Sender. Die EU plant, einen eigenen russischsprachigen TV-Sender zu gründen. Der lettische Außenminister Rinkevics erklärte, mit dem Sender ein Gegengewicht zur „russischen Propaganda“ bilden zu wollen. Die EU will mit Steuergeldern „ausgewogene Informationen und Nachrichten“ produzieren.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten:  Ifo-Chef Sinn warnt vor Folgen der Russland-Krise für Deutschland. Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, warnt vor einem Kollaps der russischen Wirtschaft. Ein Zusammenbruch hätte gravierende Folgen für die deutsche Industrie und die Banken in Europa.

DIE WELT:  Sanktionen gegen Russland sind Belastung. Die Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft (VSW) erwartet für 2015 eine eher verhaltene Entwicklung der Wirtschaft im Freistaat. Nach wie vor bremsten geopolitische Krisen die Konjunktur, sagte VSW-Präsident Bodo Finger der Deutschen Presse-Agentur. Die Wirtschaftssanktionen gegen Russland sowie die Abwertung des Rubels belasteten die Unternehmen.

DIE WELT:  Russland soll nicht ins Chaos stürzen. Vizekanzler Sigmar Gabriel warnt davor, Russland mit den Wirtschaftssanktionen weiter zu destabilisieren. „Das Ziel war nie, Russland wirtschaftlich und politisch ins Chaos zu stürzen“, sagte der Wirtschaftsminister und SPD-Vorsitzende der „Bild am Sonntag“. „Wer das will, provoziert eine noch viel gefährlichere Lage für uns alle in Europa. Immerhin ist Russland eine Atommacht.“

DIE WELT:  „Sanktionen verstärken die Zustimmung für Putin“. Alfred Gaffal, Präsident der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, über das Geschäft mit Russland, die Absurditäten des Energiekonzeptes und darüber, dass auch in Bayern nicht alles perfekt ist.

DIE WELT:  Tschechiens Präsident gegen „Idealisierung“ der Ukraine und bezeichnet Konflikt in Ostukraine als „Bürgerkrieg“. „Viele schlecht informierte Leute idealisieren die Ukraine. Sie glauben, dass sich etwas wie eine Samtene Revolution ereignet habe“, sagte Zeman am Samstag der Zeitung „Pravo“ in Anspielung auf den friedlichen Sturz des kommunistischen Systems in der Tschechoslowakei 1989. Die Proteste auf dem Maidan in Kiew im vergangenen Winter, die zum Sturz des prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch führten, seien „keine demokratische Revolution“ gewesen.

Sputnik:  Lettischer Präsident gegen Konfrontation mit Russland. Der lettische Präsident Andris Berzins hat sich in einem Medieninterview für bessere Beziehungen zu Russland ausgesprochen: Wenn Lettland und Russland sich streiten, profitiere ein Dritter.

newsburger.de:  Kubicki kritisiert konfrontative Russland-Politik: “Die Sanktionen verschärfen die Lage in Russland.” Der stellvertretende Vorsitzende der FDP, Wolfgang Kubicki, hat die konfrontative Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesregierung gegenüber Russland scharf kritisiert. “Wenn die FDP in der Regierung wäre, würden wir uns massiv dagegen wehren, dass NATO-Truppen an die Ostgrenze Polens geschickt werden”, sagte Kubicki in einem Interview mit der “Schwäbischen Zeitung” (Samstagsausgabe). Dies könne von Russland nicht als friedensstiftende Aktion verstanden werden.

dnn.online:  Sachsens Landtagspräsident Rößler für bessere Beziehungen zu Russland. Sachsens Landtagspräsident Matthias Rößler hat bessere Beziehungen zu Russland angemahnt. „Lasst Deutsche und Russen im Gespräch bleiben. Der Sächsische Landtag sollte den guten Kontakt zur Partnerregion Omsk pflegen“, sagte er am Montag in seiner Neujahrsansprache vor 450 geladenen Gästen im Foyer des Landtages.

DER TAGESSPIEGEL:  „Putin wird versuchen, Europa zu spalten“: CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen spricht im Tagesspiegel-Interview über den Ukraine-Konflikt, die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ und Deutschlands weltpolitische Rolle.

Russia Beyond The Headlines:  Der Rubel lässt die Russen kalt. Von den Russen, die aufgrund des Kursverfalls seit Jahresbeginn die Hälfte ihres Wohlstands eingebüßt haben, könnte man eigentlich erwarten, dass sie auf die Straße gehen und ihren Unmut zum Ausdruck bringen. Warum passiert das nicht?

boerse-express.com:  „Russland 2015“. Eine aufschlussreiche Diskussion im Forum.

Sonne Wind & Wärme:  Kurz vor dem Jahreswechsel haben das russische Unternehmen Solar Systems, die deutsche Schmid Group und die Pekintas Group aus der Türkei eine Partnerschaft zum Bau einer Zell- und Modulfabrik in der russischen Sonderwirtschaftszone Alabuga bekannt gegeben. Die geplante Kapazität für Zellen und Module beträgt 200 MW, der Equipmentspezialist Schmid und Pekintas sind gemeinsam als Generalunternehmer verantwortlich.

Frankfurter Rundschau:  Ukrainischen Sender überfallen. Der ukrainische Fernsehsender „Inter“ ist wegen seiner Neujahrssendung ins Visier geraten: Im Programm wurden mehrere russische Schlagersänger gezeigt, die in der Ukraine auf der Schwarzen Liste stehen, darunter Josif Kobson, Valeria oder Oleg Gasmanow. Der Sender klagt jetzt über Drohungen und einen Überfall von rund 20 Maskierten. Auch Übergriffe auf Journalisten sind in der Ukraine keine Seltenheit.

Frankfurter Rundschau:  Immer weniger russische Urlauber in Deutschland. Touristen aus Russland prägen seit Jahren die deutschen Wintersportregionen in den Alpen und etliche Kurorte, wie Baden-Baden. Wegen der Sanktionen aufgrund des Ukraine-Konflikts bleiben viele Russen weg.

Stuttgarter Nachrichten:  Ukraine rüstet auf. Die Regierung in Kiew schickt Panzer und Kampfjets in den Osten der Ukraine, während in Berlin über eine Friedenslösung verhandelt wird. Was wird aus einem geplanten Gipfeltreffen?

Fruchtportal:  Türkei ergreift Gelegenheiten in Russland nicht. Da Russland neue Lebensmittellieferanten sucht, nachdem es ein Embargo für weltliche Lebensmittelimporte verhängte, scheint die Türkei die Gelegenheit zu verpassen, die Landwirtschaftsexporte an seinen nördlichen Nachbarn zu steigern, so „HortiBiz“. Die Türkische Exporteurvereinigung (TİM) gab bekannt, dass die Exporte des Landes an Russland in den ersten 11 Monaten dieses Jahres auf 5,6 Milliarden Dollar gefallen sind, während es im Vorjahr 6,5 Milliarden waren. Die Landwirtschaftsexporte sind der wichtigste Export der Türkei an Russland, da sie 25% der Produkte umfassen, die sie an Russland verkauft.

Fruchtportal:  Polen verliert durch Russlands Importstopp mehr als eine Milliarde US-Dollar. Durch die EU-Sanktionen gegen Russland und die russischen Gegensanktionen im Jahre 2014 erleiden die polnischen Landwirte laut der Handelsvertreterin Russlands in Polen, Jekaterina Beljakowa, beträchtliche Verluste.

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