Presseschau – Ein Blick in andere Zeitungen

Das Handelsblatt stellt die Frage: Kriegsverbrechen oder „russische Lügen“? In den Gebieten, aus denen sich das ukrainische Militär zurückgezogen hat, haben die Separatisten mehrere Massengräber entdeckt. Die Zahl der gefundenen Leichen wird mit 400 angegeben, wobei diese Zahl nicht bestätigt ist. Russland spricht von Kriegsverbrechen und fordert eine internationale Untersuchung.

Russland kann laut Kyrill Molodzow, dem russischen Energie-Vizeminister, im kommenden Jahr das Bohren in der Karasee selbst dann sichern, wenn ExxonMobil die Arbeit an dem Projekt einstellt schreibt RIA Novosti.

Bundeskanzlerin Merkel wirft Russland erneut vor, die Krise in der Ostukraine weiter anzuheizen, weshalb ein Ende der EU-Sanktionen gegen Moskau nicht in Frage komme. Die Energiepartnerschaft mit Russland soll aber bestehen bleiben, schreibt der Spiegel.

Russland droht der Ukraine mit dem Ende der Zollfreiheit für Agrar- und Ernährungsgütern für den russischen Markt, falls das Land vorzeitig das geplante Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union aufnähme. Auch weißrussische Molkereiprodukte stehen in der Kritik, schreibt das Online-Magazin Elite.

Das Handelsblatt mutmaßt, ein Kompromiss im Gasstreit sei in Sicht, und bezieht sich auf EU-Kommissar Oettinger.

Laut RIA Novosti wird Russland seinen Beitrag zum Europaparlament nicht mehr in einer Summe überweisen. Russland werde das Geld gemäß der Teilnahme seiner Vertreter an dieser oder jener Veranstaltung überweisen.

Der Spiegel berichtet, Russland habe ein Ermittlungsverfahren wegen Völkermords an den russischsprachigen Bewohnern in der Ostukraine eingeleitet.

top agrar online stellt die Frage „Kommen Obst und Gemüse über Umwege nach Russland?“ Insbesondere Serbien und Weißrussland liefern in den letzten Wochen auffällig große Mengen an frischem Obst und Gemüse nach Russland.

RIA Novosti meldet, der iranische Präsident Hassan Rohani sehe einen beachtlichen Fortschritt bei der Vorbereitung des Geschäfts „Öl gegen Ware“ mit Russland. Der Präsident vermied den Begriff „Tauschgeschäft“ und wich der Antwort auf die Frage, ob es sich dabei um ein solches Geschäft handele, aus.

„Russland war in Europa der letzte große Hoffnungsmarkt“, sagt Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach. „Diese Hoffnung ist erst mal zerstoben.” Deutsche MittelstandsNachrichten beschäftigt sich mit der Situation auf dem Automarkt,

Deutsche Wirtschafts Nachrichten meldet unter der Rubrik Steuerverschwendung „Russland-Sanktionen: EU-Steuerzahler müssen 165 Millionen Euro für Agrar-Sektor zahlen“. Das erste EU-Programm zur Stützung von Lebensmitteln musste wegen missbräuchlicher Nutzung gestoppt werden. Niemand weiß, wie viel von den versprochenen 125 Millionen Euro in dunklen Kanälen versickert ist.

Die USA wollen Russland als Staat ruinieren und nutzen Europa in diesem Sinne aus, stellt ein russischer Militärexperte fest. Vom Ausbau des NATO-Zuständigkeitsbereiches profitiert vor allem Amerika, während Europa seine Würde verliert, so die Kritik des russischen Militärexperten Generaloberst Leonti Schewzow, der in den 90er Jahren die russische Delegation im SHAPE, dem NATO-Hauptquartier in Mons, geleitet hat, berichtet Stimme Russlands.

RIA Novosti schreibt: Eine direkte militärische Konfrontation zwischen Russland und Amerika ist kaum wahrscheinlich – da stimmen russische Experten dem US-Präsidenten zu. Der russische Politik-Experte Sergej Markow spricht aber von einem Krieg, der andere Mittel kombiniert. Russische Parlamentarier verzichten unterdessen auf einen geplanten Besuch in den USA.

Indien und Russland suchen Bauplätze für neue Atomkraftwerke, meldet Stimme Russlands. Die indische Atomenergiekorporation ist daran interessiert, Kooperation mit dem russischen Unternehmen „Atomstrojexport“ zu entwickeln. Die Partner haben den Bau neuer Energieblöcke für das Kernkraftwerk Kudankulam besprochen.

Die Handelssanktionen, die Russland und der Westen gegeneinander verhängt haben, zeigen ihre Auswirkungen – auch auf Europa. Das BIP-Wachstum der Eurozone schwächelt. Philippe Brugère-Trélat, Executive Vice President und Portfolio Manager bei Franklin Mutual Series, erklärt in Das Investment.com, weshalb Anleger gerade jetzt auf europäische Unternehmen setzen sollten.

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