Presseschau – ein Blick in andere Zeitungen

Laut Top agrar online beurteilt Russland den Einfuhrstopp für Lebensmittel positiv. Wirtschaftsministers Alexej Uljukajew sagte außerdem, dass mögliche Gegenreaktionen Russlands auf die neuen Wirtschaftssanktionen des Westens wieder den Agrarhandel betreffen könnten.

RIA Novosti meldet, dass Russland nach einer langen Pause wieder eine Kosmonautin ins All schickt. Jelena Serowa (38) soll am 26. September als Mitglied einer neuen ISS-Crew und nach 17 Jahren als erste russische Frau in den Weltraum fliegen.

Die Neue Züricher Zeitung fragt „Wie denkt Russlands Machtelite?“ und lässt den Chef der Russischen Eisenbahn Wladimir Jakunin antworten.

Euronews ist der Meinung, Russland trete auf der Stelle, und versucht das durch Zahlen der von Amerika dominierten Weltbank zu belegen.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten schreibt „Gegen die NATO: Russland verstärkt seine Schwarzmeerflotte.“ Wegen der Nato-Ausdehnung in der Region sei ein Aufrüsten der Schwarzmeer-Flotte dringen notwendig, verlautet es aus dem Kreml. Auf der Krim wird daher ein zweiter Marinestützpunkt errichtet. Zudem soll die Flotte in wenigen Jahren mit 80 neuen Kriegsschiffen aufgestockt werden.

Im Feuilleton von Die Welt verwechselt Ulrich Clauß argumentieren mit polemisieren und zieht auf übelste Weise gegen den Bericht des ARD-Programmbeirats zu Felde.

ntv berichtet, wie der kommissionarische Ministerpräsident der Ukraine Jazenjuk die Vollversammlung der UNO benutzt, um seine Version der Ukrainekrise darzustellen und Russland anzuklagen.

Die Schweizer Zeitung Blick.ch schreibt über Obamas „Brandrede“ vor der UNO, mit der dieser die Stärke der USA als Führungsmacht darstellen wollte. Mit großen Worten verkündet er „Wir glauben an die Rechtsstaatlichkeit, daran, dass große Staaten kleine nicht einfach herum schubsen dürfen. … Wir werden Russland zur Rechenschaft ziehen.“ Er vergaß allerdings zu erwähnen, dass die USA sich das Recht herausnehmen, immer und überall nach eigenem Gutdünken ohne rechtliche Legimitation auch militärisch zu intervenieren.

Joseph S. Nye, Jr. Professor an der John F. Kennedy School of Government, ehem. Berater des US-Präsidenten Bill Clinton versucht in Die Welt, Russland tot zu reden. Allein die Wortwahl zeigt schon, wes Geistes Kind er ist.

Das Handelsblatt berichtet, dass die Ukraine beabsichtige, im Jahr 2020 die Mitgliedschaft in der EU zu beantragen. Nach den üblichen Beschuldigungen verkündet Poroschenko, die Grenzen zu Russland schließen zu wollen.

Russia Beyond The Headlines beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Sanktionen.

Stimme Russlands berichtet über die strategische Partnerschaft zwischen Russland und China, die auf ihrer geografischen Lage, auf gemeinsamen Ansätzen zu den wichtigsten internationalen Problemen sowie auf engen politischen, wirtschaftlichen und historischen Beziehungen basiert.

Laut Nowyje Iswestija raten Experten, Russland solle auf den Öltransit durch die baltischen Länder verzichten. Warum Russland feindlich eingestellte Länder unterstützen sollte, können nicht einmal das russische Finanzministerium und der Öltransitkonzern Transneft erklären. Bis zuletzt hatte Russland wenige alternative Wege für die Öllieferungen. Jetzt aber wurden neue Häfen in Primorsk und Ust-Luga (beide im Gebiet Leningrad) gebaut und der Hafen in Noworossijsk (Region Krasnodar) erweitert.

Der Chef der russischen Siemens-Vertretung, Dr. Dietrich Möller, zeigte sich bei der 10. Internationalen Eisenbahnmesse bei den Beziehungen mit Russland ziemlich optimistisch, berichtet Stimme Russlands und zitiert weitere Stimmen auf der Berliner Eisenbahnmesse.

Die chinesische Online-Zeitung german.people.com meldet, dass Russland und China den größten Hafen Nordostasiens in Zarubino bauen.

Die Professorin der Universität Sofia, Nina Djulgerowa, schreibt in Stimme Russlands über die Schwierigkeiten bei der Aufhebung der EU-Sanktionen gegen Russland. Nach Ansicht des Direktors des Europäischen Zentrums für die geopolitische Analyse, Mateusz Piskorski, sind jetzt alle Bedingungen für den ersten Schritt in Richtung der Abschwächung des Drucks entstanden

Das Handelsblatt meldet, dass die Krise in der Ukraine offenbar zunächst keine Auswirkungen auf das Russland-Geschäft der UniCredit-Osteuropatochter Bank Austria hat und dass die Bank in Osteuropa ungeachtet der Russland-Sanktionen weiter investieren wird.

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