Presseschau – Ein Blick in andere Zeitungen

Beim europäisch-asiatischen Gipfeltreffen in Mailand (ASEM) werden Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin nach langer Pause wieder aufeinandertreffen. Vor ihrer Abreise sagte sie im Bundestag „Den entscheidenden Beitrag zur Deeskalation muss Russland leisten“, sagte Merkel im Bundestag – schreibt tagesschau.de

In der „Rossijskaja Gaseta“ hat Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow den Westen zu einem Ende der Sanktionspolitik gegen Russland auffordert. Niemand dürfe sich auf einen neuen Kalten Krieg einlassen, meldet die SZ.

Bild glänzt wieder einmal mit einer reißerischen und vor allem diskriminierenden Überschrift „Russen-Premier Medwedew geht auf US-Präsident Obama los“. Medwedew hatte Obamas diskriminierende Aussage, dass Russland nach der Ebola-Seuche und noch vor dem ISIS die größte Gefahr für die Welt sei, als abartig kritisiert.

Offenbar scheint die russische Industrie kaum unter den westlichen Sanktionen zu leiden. Nach der Stagnation im August gab es im September wieder ein Plus. Damit geht es Russland besser als so manchen EU-Staaten, die nach wie vor unter der Konjunkturflaute leiden, schreibt Marco Meier im Contra-Magazin.de.

Die chinesische Internetzeitung german.people.cn titelt „China sieht in Russland mehr als nur Handelspartner“. Am Montag haben China und Russland Abkommen in Milliardenhöhe unterzeichnet. An seinem letzten Tag in Moskau betonte Li Keqiang die Wichtigkeit der innovativen Zusammenarbeit zwischen den beiden Nachbarn.

Die Prognose ist einfach nicht mehr zu halten: Das ostdeutsche Vorzeigeunternehmen Jenoptik muss seine Erwartungen an das laufenden Geschäftsjahr an die neuen Realitäten anpassen. Bis zur Vorlage der Neunmonatszahlen bleibt nicht mehr viel Zeit, meldet Telebörse n-tv.

topagrar.com meldet, ungeachtet ihres Konfliktes haben Russland und die Ukraine den Getreideexport in den ersten Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres deutlich ausgeweitet. Insgesamt führten beide Länder im Zeitraum Juli bis September 20,2 Mio t Getreide aus.

Die Nachrichtenagentur RIA-Novosti berichtet:
Russland plant  großen Luftwaffenstützpunkt in Weißrussland. Wie der Oberkommandeur der russischen Luftstreitkräfte Viktor Bondarew am Mittwoch mitteilte, sollen Kampfjets Su-27 in Bobrujsk stationiert werden.
Der frühere deutsche  Außenminister Joseph „Joschka“ Fischer bläst zum Kampf der Kulturen. In Gastbeiträgen und Interviews in führenden deutschen Medien fordert der einstige Spitzenpolitiker der Grünen „mehr Härte“ gegen Russland und einen Anschluss der Ukraine an die EU.
Russland wird Ende  Dezember ein neues Radar in der Ostsee-Exklave Kaliningrad in den Dienst stellen. Das teilte Vizeverteidigungsminister Juri Borissow am Mittwoch nach einer Besichtigung der auf „Woronesch-DM“ getauften Radaranlage mit.
NATO-Vizechef  Alexander Vershbow hat Handlungen der Terroristengruppierung Islamischer Staat (IS) mit der Politik Russlands verglichen. „Der IS und der neosowjetische Revisionismus von Herrn (Präsident Wladimir) Putin haben bei allen Unterschieden auch ähnliche Merkmale: Einschüchtern und Gewaltanwendung“, erklärte Vershbow am Mittwoch bei der Internet-Konferenz „Security Jam“.
Der US-Verteidigungsminister  Chuck Hagel hat am Mittwoch erklärt, dass die US-Armee den Terroristen sowie der modernen und kampffähigen Armee Russlands wird widerstehen müssen. Deshalb verstärke die NATO ihre Aktivitäten an Russlands Grenzen.
Gregor Gysi, der Fraktionschef  der Linken im Bundestag, hat am Donnerstag Bundeskanzlerin Angela Merkel eine „völlig verfehlte Sanktionspolitik“ gegenüber Russland vorgeworfen.

Wenn das Transitland Ukraine das für die Europäische Union bestimmte Erdgas unerlaubt für den eigenen Bedarf abzweigen wird, wird Russland laut Präsident Wladimir Putin die Lieferungen kürzen müssen.
„Wir werden – genauso wie im Jahr 2008 – die Lieferungen konsequent um die jeweils gestohlene Menge kürzen“, sagte Putin am Donnerstag beim Besuch in Belgrad. „Ich hoffe sehr, dass es nicht so weit geht.“

Artikel der Stimme Russlands:
Die Business-Gemeinschaft  der Europäischen Union setze große Hoffnungen in den Besuch des Präsidenten Russlands Wladimir Putin in Mailand. Das erklärte der Vorsitzende der Assoziation der italienischen Unternehmer in Russland, Ernesto Ferlenghi, bei einem Treffen der Chefs der bedeutendsten europäischen Unternehmen mit dem Außenminister der Russischen Föderation, Sergej Lawrow.
Auf der Landkarte .der Europäischen Union mehren sich Herde inneren Widerstands gegen den antirussischen Kurs der EU-Führung. Ein weiteres Zeugnis wurde die Ausarbeitung eines russisch-slowakischen langfristigen Vertrags über russische Erdöllieferungen in die Slowakei. Das Dokument gilt für den Zeitraum bis 31. Dezember 2029. Es handelt sich um Lieferungen bis zu sechs Millionen Tonnen (43 Millionen Barrel) Öl im Jahr.
Der russische Fischmarkt  wird transparenter. Die Regierung hat angeordnet, alle Fischlieferungen elektronisch zu registrieren. Eine entsprechende Datenbank soll ab kommendem Jahr umfassend funktionieren. Laut Experten soll die Maßnahme zahlreiche Manipulationen bei Exportgeschäften vereiteln. Außerdem soll der Fisch billiger werden.

Zitterpartie für den Essener Energiekonzern RWE: Die britische Regierung könnte den Verkauf der RWE-Tochterfirma Dea an den russischen Milliardär Michail Fridman blockieren. Es gibt unterschiedliche Einschätzungen dazu, wie groß die Nähe von Fridman zu Russlands Präsident Putin ist, berichtet die WAZ.

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