Presseschau – Ein Blick in andere Zeitungen

Tages Anzeiger:  «Putin ist immer einen Schritt voraus». Osteuropa-Historiker Jörg Baberowski sagt in einem Interview, die Sanktionen des Westens würden nur der russischen Opposition schaden.

n-tv.de:  Schröder bricht eine Lanze für Putin. Wenn Gerhard Schröder über den russischen Präsidenten Wladimir Putin spricht, dann wird er emotional – denn er spricht über einen guten Freund. Entsprechend nimmt er ihn vor dem Westen in Schutz. Er erkennt aber auch Leistungen der Bundesregierung an.

DerStandart.at:  Russland fordert von Österreich die Auslieferung des Ölmagnaten Ural Rachimow, der in Österreich lebt. Die Sprecherin des Straflandesgerichts Wien bestätigte der APA am Dienstag einen entsprechenden Bericht der Zeitung „Die Presse“. Der Antrag der russischen Behörden werde in Österreich nun von einem Auslieferungsrichter geprüft.

ZDNet.de:  Russland arbeitet an einem eigenen Smartphone-Betriebssystem. Ziel ist es, die Abhängigkeit von westlicher Technologie zu reduzieren. Laut den von Kommunikationsminister Nikolai Nikiforow vorgestellten Plänen soll ein auf Sailfish basierendes OS mit Googles Mobilbetriebssystem Android sowie Apples iOS konkurrieren.

Deutschlandradio Kultur:  Duma ermöglicht Verbot ausländischer Organisationen. Die russische Staatsduma hat der Staatsanwaltschaft erlaubt, ausländische Organisationen für unerwünscht zu erklären, womöglich auch Firmen. Nur drei Abgeordnete stimmten dagegen. Dmitrij Gudkow von der Partei „Gerechtes Russland“ zählt zu den wenigen Abgeordneten, die dagegen stimmten, unerwünschte ausländische Organisationen in Russland künftig verbieten zu lassen. Gudkow nennt das Gesetz skandalös.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Gegen den Dollar: China will künftig den Gold-Preis bestimmen.  China will im Verlauf des Jahres beim Gold-Fixing einen Referenzpreis in Yuan einführen. Damit will das Land eine Konkurrenz zum Londoner Gold-Fixing schaffen. Das Land liberalisiert seinen Goldmarkt und möchte die Goldbörse in Shanghai weltweit etablieren, um den Goldpreis bestimmen zu können. Die Amerikaner fürchten, dass China einen neuen Goldstandard einführen könnte, um den Dollar zu verdrängen.
OSZE kritisiert Ukraine wegen Einschränkung der Meinungs-Freiheit. Seit vergangenem Freitag sind in der Ukraine sowjetische und nationalsozialistische Symbole und Propaganda verboten. Die OSZE befürchtet, dass das Gesetz zur Verfolgung von Regierungskritikern missbraucht werden könnte. Die Ukraine hat sich im Assoziierungsabkommen mit der EU verpflichtet, die europäischen Werte zu achten.
Geschickter Schachzug: Putin zwingt USA zu Gesprächen mit Russland.  Russlands Präsident Putin hat mit einem geschickten Schachzug die Amerikaner dazu gebracht, wieder mit ihm zu reden: Die Russen haben die Transit-Genehmigung für Nato-Güter nach Afghanistan widerrufen. Damit hängt die Versorgung für 13.000 US-Soldaten in der Luft. US-Diplomaten pilgern nun in kurzen Abständen nach Moskau, um das Problem zu lösen.

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