Presseschau – Ein Blick in andere Zeitungen

Zeit online:  15 Milliarden aus China und Russland? Es wären Vorauszahlungen für Großprojekte: Griechenlands Regierung hofft möglicherweise auf Geschäfte mit Moskau und Peking. Im Kreml war die Reaktion noch reserviert.

Der Tagesspiegel:  Die „Nachtwölfe“ sind Russlands größter Rockerclub – und dem Kreml eine große Hilfe, gerade in der Ukraine-Krise. Mit einer Europatour von Moskau nach Berlin wollen sie den Sieg über Hitler-Deutschland feiern, am 9. Mai auch in der deutschen Hauptstadt. Sie könnten aber schon vorher scheitern.

Sputnik:  Trotz aller politischen Differenzen mit Moskau will Bundeskanzlerin Angela Merkel langfristig die ökonomische Zusammenarbeit mit Russland nicht aus dem Blick verlieren. „Wir haben im Augenblick politische Probleme“, sagte die CDU-Vorsitzende am Freitagabend bei einem Wirtschaftsforum in Stralsund nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur.

Deutschlandfunk:  Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft hat vor einem weiteren Rückgang der Exporte nach Russland gewarnt. Der Ausschuss-Vorsitzende Eckhard Cordes sagte im Interview der Woche des Deutschlandfunks, man müsse davon ausgehen, dass die russische Wirtschaft im laufenden Jahr schrumpfen werde.

F.A.Z.:  Mit Unterstützung des Milliardärs Michail Chodorkowski wollen mehrere Oppositionsparteien bei der Parlamentswahl 2016 zusammen antreten. Die Fortschrittspartei des Bloggers Alexej Nawalny und die Gruppe RPR-Parnas des ermordeten früheren Regierungschefs Boris Nemzow beschlossen in Moskau, künftig mit einer gemeinsamen Liste anzutreten.

DIE WELT:
Beim Energiedialog zwischen Russland und der EU herrscht Funkstille. Der EU fehle offenbar der Wille zum Gespräch, meint Russlands Energieminister Alexander Nowak. Im Gespräch mit der „Welt“ erklärt er, warum man den Transitvertrag mit der Ukraine nicht verlängern werde, wohin sich der Ölpreis entwickelt, was Moskau mit Griechenland vereinbart hat und warum Russlands Energiekonzerne ihre Investitionen um ein Viertel kürzen.
Die US-Militärhilfe für die Ukraine beunruhigt Russland. Bei Waffenlieferungen werde Russland aufrüsten, sagte der Sprecher des Außenministeriums. Beobachter warnen vor einer neuen Gewalteskalation.

NMZ online: Russland hat die Ankunft von 300 US-Militärausbildern in der Ukraine als eine Gefahr für die Konfliktlösung kritisiert. Solche „Spezialisten“ in einem Land mit einem inneren Konflikt seien nicht hilfreich, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag. „Im Gegenteil, sie können die Lage destabilisieren“, sagte er der Agentur Interfax zufolge.

Euronews: Wegen “Verdrehung historischer Tatsachen” darf der Hollywood-Thriller “Child 44” – auf Deutsch Kind 44 – nicht in Russland gezeigt werden. Der Film des schwedischen Regisseurs Daniel Espinosa nach dem Roman “Kind 44” des 1979 geborenen britischen Autors Tom Rob Smith handelt von Morden während der Stalinzeit. Der Militärpolizist Leo Demidow – im Film verkörpert von Tom Hardy – versucht, eine Serie von Kindermorden aufzuklären und stößt auf den Widerstand der sowjetischen Staatsmacht. Der Film “Kind 44” sei es nicht wert, in den Tagen rund um die Siegesfeiern zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs öffentlich gezeigt zu werden, teilte das Kulturministerium in Moskau mit.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Das finnische Wahlergebnis könnte auch Auswirkungen auf die Russland-Politik der EU haben. Der Wahlsieger Juha Sipilä ist eher gegen die Sanktionen, weil sie der finnischen Wirtschaft schweren Schaden zufügen. Auch der Nato steht Sipilä deutlich kritischer gegenüber als sein Vorgänger Stubbs.

 

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