Presseschau – Ein Blick in andere Zeitungen

Spiegel-online: Tausende US-Soldaten sind wegen der Ukraine-Krise bereits im Baltikum stationiert – nun sollen fast 300 auch direkt in die Ukraine geschickt werden. Dort sollen sie militärisches Wissen vermitteln.

Stern: Russland hat die Ukraine mit Nachdruck zur sofortigen Umsetzung des Sonderstatus‘ für das Konfliktgebiet Donbass aufgefordert. Die besonderen Rechte für die russisch geprägten Regionen Luhansk und Donezk seien im Minsker Friedensplan festgelegt, betonte Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview im russischen Fernsehen. Er warnte Kiew davor, die abtrünnigen Gebiete mit militärischer Gewalt zurückzuerobern.

Sputnik:Russland sagte seine Teilnahme an einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zum Thema Krim ab und bezeichnete sie als Propagandashow, schreibt die “Nesawissimaja Gaseta” am Freitag.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Der Kreml hat eine neue Liste mit Namen von 200 Personen erstellt, denen künftig die Einreise nach Russland verweigert werden soll. Unter den unerwünschten Personen befindet sich unter anderem der US-Senator John McCain. Überraschenderweise wird auch 15 ungarischen Politikern die Einreise verweigert.

topagrar-online: Die russische Regierung erwägt ungeachtet der jüngsten Verteuerung von Lebensmitteln keine staatliche Preisregulierung. Das hat Ministerpräsident Dmitrij Medwedew klargestellt. Gleichzeitig begrüßte der Regierungschef die Entscheidung der nationalen Vereinigung der Einzelhandelsunternehmen, die Preise für „sozial bedeutende“ Produkte für die Dauer von zwei Monaten einzufrieren.

focus online: Einer geheimen Quelle zufolge plant die russische Armee den Bau eines neuen High-Tech-Frachters. Dank Überschallgeschwindigkeit könne „PAK TA“ innerhalb weniger Stunden gewaltige Armeemassen mobilisieren – und an jedem Ort der Welt absetzen.

Wirtschaftsportal: Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V. (DGAP) hat am 19. März in Berlin ein Positionspapier präsentiert, das Empfehlungen für eine Neugestaltung der deutschen Russlandpolitik gibt. Ausgearbeitet wurde das Papier von Stefan Meister, Programmleiter des Robert-Bosch-Zentrums für Mittel- und Osteuropa, Russland und Zentralasien der DGAP.

proplanta: Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten beschlossen am Donnerstagabend in Brüssel, die derzeit bis Ende Juli befristeten Handels- und Investitionsbeschränkungen erst dann aufzuheben, wenn die Vereinbarungen des Minsker Friedensplanes zum Ukraine-Konflikt komplett erfüllt sind. Das Abkommen sieht bei den Kernpunkten einen Zeitplan bis Jahresende vor. Die endgültige Entscheidung muss der EU-Ministerrat vor Ablauf der Juli-Frist treffen.

DIHK: Trotz der aktuellen Einbußen geht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) davon aus, dass deutsche Betriebe nach dem Ende der Krise wieder gut im Russland-Geschäft Fuß fassen werden – vorausgesetzt, sie beweisen jetzt langen Atem.

Neue Osnabrücker Zeitung: Moskau. Ein italienischer Mafioso hat sich nach Russland abgesetzt und ist dort Pizzabäcker geworden. Durch seine leckeren Spezialitäten wird er berühmt und anschließend verhaftet. Seine Kollegen wundern sich und hoffen auf eine baldige Rückkehr. Doch daraus wird wohl nichts.

Automobil Produktion: Nach dem Rückzug von Opel aus Russland hat die Regierung ein Sofortprogramm über 167 Mio. Euro für die Automobilproduzenten im aufgelegt. Damit will man verhindern, dass weitere Hersteller abwandern.

EurActiv.de: Die EU will die Russland-Sanktionen erst bei Umsetzung des Abkommens von Minsk aufheben. Die Staats- und Regierungschefs einigten sich bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel zudem darauf, dass weitere Verschärfungen der Strafmaßnahmen möglich bleiben sollen.

SRF: In der Ostukraine spielt nach Ansicht Russlands die OSZE eine Schlüsselrolle. Moskau begrüsst darum das Engagement der Schweiz in der Organisation sehr. Die OSZE müsse sich aber grundsätzlich neu orientieren, verlangt Konstantin Kosachev, einer der einflussreichsten russischen Aussenpolitiker.

Der Bund: Die Fotos der Sopranistin mit prorussischen Separatisten schlugen im Dezember hohe Wellen. Ab heute ist sie am Züricher Opernhaus zu sehen. Ein Verein protestiert gegen die «Botschafterin des Hasses».

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