Presseschau – Ein Blick in andere Zeitungen

Reuters:
Die USA und Deutschland wollen den Druck auf Russland im Ukraine-Konflikt aufrecht erhalten. Darin seien sich Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Telefonat einig gewesen, teilte das US-Präsidialamt am Mittwoch mit.
Deutschland, Estland und Österreich setzen sich dafür ein, dass der EU-Gipfel die in der Ukraine-Krise verhängten Russland-Sanktionen verlängert. Auf dem Treffen der 28 EU-Staats- und Regierungschefs soll aber zunächst ein politischer Beschluss getroffen werden, der die Lockerung von Sanktionen an die Umsetzung des Minsker Friedensabkommens für die Ostukraine bindet.

Deutsch-Russische Wirtschafts Nachrichten:
Die EU ist wegen der Sanktionen gegen Russland gespalten. Nun hat Brüssel angeregt, die Entscheidung über das weitere Vorgehen an Angela Merkel und Francois Hollande zu delegieren. Die Kritiker der Sanktionen hoffen, dass Frankreich wegen der bevorstehenden Wahlen gegen eine harte Linie stimmen könnte. Die Position Deutschlands ist unklar, die Amerikaner behaupten, Merkel stehe hinter dem von Washington geforderten Kurs.
Die italienischen Exporte nach Russland sind zwischen 2013 und 2014 um 1,2 Milliarden Dollar zurückgegangen. Premier Matteo Renzi will diesen Trend aufhalten und die Russland-Sanktionen umgehen. Denn das Land steckt in einer Wirtschafts-Krise und Renzi kämpft um sein politisches Überleben.
Die USA werden in Polen Patriot-Raketen stationieren, die bei einem Nato-Großmanöver zum Einsatz kommen sollen. Zuvor hatte Russland die Stationierung von Kurzstrecken-Raketen in Kaliningrad angekündigt

Sputnik:
Russland trägt keine Verantwortung für die Krise in der Ukraine, wie der frühere tschechische Präsident Vaclav Klaus in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview für das Fernsehsender ČT24 sagte.
Russland hat mehr als 200 westliche Politiker auf die Schwarze Liste der Personen gesetzt, denen die Einreise in das Land verboten ist, schreibt die Zeitung „Iswestija“ am Donnerstag. In erster Linie handelt es sich um Politiker aus den USA und den EU-Ländern, die ständig dadurch aufgefallen waren, harte Sanktionen gegen Russland zu fordern.

Spiegel-online: Der Moskauer Freischärler Igor Strelkow hat mit seinen Kämpfern den Krieg in die Ostukraine getragen. Putin agiert ihm zu lasch, er wünscht sich, dass Russland „in der ganzen Ukraine für Ordnung sorgt“. Gespräch mit einem Fanatiker. Ein Interview.

Der Tagesspiegel: Es ist die erste amtliche Bestätigung: Westliche Militärausbilder sind in der Ukraine im Einsatz. Und die USA wollen nun Hunderte ukrainische Soldaten ausbilden. Russland sieht den Friedensprozess in Gefahr.

WirtschaftsWoche: Wie die Sanktionen deutsche Unternehmen treffen. Die deutsch-russische Zusammenarbeit leidet unter der politischen Krise, wie die geplatzten Gas-Deals zeigen.

Automobil Produktion: Der angekündigte GM-Rückzug aus Russland mit den Marken Opel und Chevrolet wird zum Politikum. Putin-Sprecher Dmitry Peskov bedauerte die Entscheidung, gab sich aber auch betont entspannt. Botschaft: der Autobauer schade mit der Entscheidung sich selbst am meisten.

EurActiv.de: Die Gas-Verhandlungen zwischen Russland und der Türkei stecken nach russischen Medienberichten fest und gefährden den geplanten Bau der Pipeline Turkish Stream durch die Türkei.

RuhrNachrichten:  Vor 100 Jahren in Russland. Das Land ist im Umbruch. Die Avantgarde entwickelt eine neue revolutionär-ungegenständliche Darstellungsweise, fordert eine neue Form des Sehens. „Wir müssen den Schleier von unseren Augen reißen“, dieser Satz von Alexander Rodtschenko gab der neuen Ausstellung des Kunstmuseums Bochum seinen Titel.

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