Presseschau – Ein Blick in andere Zeitungen

t-online:
Als Folge der EU-Sanktionen gegen Russland bemühen sich ausländische Unternehmen nach russischen Angaben verstärkt, sich im Land anzusiedeln. Auf diese Weise könnten sie vermeiden, von den Exportbeschränkungen getroffen zu werden, die seit rund einem Jahr gelten, sagte der Leiter der Wirtschaftsabteilung der russischen Botschaft in Deutschland, Sergej Babkin, am Montag bei einer Podiumsdiskussion in Berlin. Das gelte vor allem für Betriebe aus dem Maschinenbau. Der Experte Igor Sufraga vom Kreditversicherer Euler Hermes ergänzte, für den Aufbau neuer Betriebe in Russland gebe es nach wie vor staatliche Bürgschaften aus Deutschland.
Die Nato startet ein Militärmanöver im Schwarzen Meer. An der seit letztem Jahr geplanten Übung ist auch die deutsche Marine beteiligt. Besonders brisant: Jetzt wurde auch die russische Flotte in der Region gesichtet.

Abendzeitung: Knapp ein Jahr nach der Einverleibung der Krim hat Kremlchef Wladimir Putin überraschend deutlich Einzelheiten der Kommandoaktion offen gelegt.

Sächsische Zeitung: Asien wartet schon – Ein Jahr EU-Sanktionen gegen Russland. Die EU-Sanktionen gegen Russland wirken, zumindest ökonomisch. Das hat das erste Jahr der Handelsbeschränkungen gezeigt. Stark betroffen sind aber auch deutsche Exporteure. Für sie könnte es noch schlimmer kommen.

Handelsblatt: Lettland, Litauen und Estland bekommen Rüstungsgüter aus den USA geliefert – „zur Abschreckung der russischen Aggression“, wie ein US-Generalmajor erklärte. Darunter sind allein rund hundert Panzer.

DIE WELT: Der Vorschlag von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker für eine europäische Armee ist nach Einschätzung von Union und SPD ein langfristiges europäisches Projekt, das im Ukraine-Russland Konflikt keine Lösung bringt.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten:
Die slowakische Regierung bangt wegen der Ukraine-Krise um eine sichere Versorgung des mittelosteuropäischen Landes mit Erdgas. Deshalb lehnt Premier Robert Fico eine harte Gangart der EU gegen Russland ab – und hat es geschafft, dass die slowakische Wirtschaft bisher von den Folgen der Sanktionen weitgehend verschont geblieben ist.
Die deutschen Exporteure müssen einen schwachen Januar verbuchen. Wegen der Russland-Sanktionen und der Euro-Krise helfen auch die geldpolitischen Zaubertricks von Mario Draghi den deutschen Unternehmen nicht.

Der Tagesspiegel: Putin, Stalin und die Angst als Konstante der russischen Politik – ein Gespräch mit dem in London lehrenden Historiker Orlando Figes.

EurActiv.de: Österreichs Außenminister Sebastian Kurz bringt Bewegung in die Fronten zwischen der EU und Russland. Am Rande des informellen Außenministertreffens in Riga stellte er gemeinsam mit europäischen Amtskollegen der Führung in Moskau eine Lockerung der Sanktionen in Aussicht.

Eurusky:  Über kein anderes Land wird momentan so viel gesprochen wie über Russland, jedoch kennen die Wenigsten Russland und ihre Kultur. Es gibt viele Vorurteile, dabei ist das russische Volk sehr gastfreundlich, tolerant und warmherzig. Beschäftigt man sich etwas mit der Geschichte und den Entwicklungen dieses Landes, merkt man schnell, dass Russland ansonsten schon gar nicht mehr existieren würde. Seit mehreren Jahrhunderten leben unterschiedliche Völker miteinander, Menschen mit unterschiedlichen Sprachen, Glaubensrichtungen und Kulturen leben in Frieden und Toleranz. Eine beispielhafte Entwicklung, die man in kaum einem anderen Land auf der Welt findet.

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