Polizisten wollten Atom-Müll aus Tschernobyl verkaufen

In der Ukraine sind nach Medienberichten vier Polizisten festgenommen worden, die offenbar 25 Tonnen radioaktives Material vom Gelände des Atomreaktors in Tschernobyl verkaufen wollten.

Wie das ukrainische Internet-Nachrichtenportal MIGnews.com.ua am Mittwoch berichtete, waren die vier Polizisten mit der Sicherheit auf dem Gelände des vor 23 Jahren explodierten Reaktors in Tschernobyl betraut. Sie hätten einen Lastwagen mit 25 Tonnen vom Gelände fahren lassen und damit ihre Vorschriften verstoßen. Sie seien bereits am vergangenen Donnerstag festgenommen worden.

Wie der russische Radiosender Moskauer Echo meldete, lag die Strahlung des Materials um ein 13-faches über dem zugelassenen Grenzwert. Strafermittlungen seien eingeleitet worden. Die Explosion des Atommeilers im April 1986 ist die größte Reaktorkatastrophe der Geschichte. Große Teile Europas, vor allem aber die damaligen Sowjetrepubliken Ukraine, Weißrussland und Russland, wurden radioaktiv verseucht.

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