Polen verweigert russischen »Nachtwölfen« erneut Durchfahrt

Moskau bewertet Warschaus Verbot der Durchreise durch Polen für die russische Bikergruppe »Nachtwölfe« als eine besonders zynische und bösartige Geste, die ganz bewusst auf eine Verschlechterung der Beziehungen abzielt, teilte heute das russische Außenministerium mit.

Das polnische Außenministerium hatte am Tag zuvor den russischen Botschafter in Warschau darüber informiert, dass die polnische Führung es ablehnt, den Mitgliedern der russischen Bikergruppe die Durchreise durch Polen zu gestatten.

Die »Nachtwölfe« erinnern mit ihrer jährlichen Motorralley »Wege des Sieges« an den Sieg vor 71 Jahren im »Großen Vaterländischen Krieg« über Hitler-Deutschland und an die Befreiung Europas vom Nazismus.

„Diese Entscheidung Polens fällt jetzt schon zum zweiten Mal in Folge und diesmal hat es noch nicht einmal eine Erklärung dazu gegeben“, so das russische Außenministerium.

Ganz besonders im Zusammenhang damit, dass Russland die polnische Seite bei den Feierlichkeiten in Smolensk zur Erinnerung an die Katyn-Tragödie und an den Flugzeugabsturz, bei dem auch der polnische Präsident starb, unterstützt hat, sei es besonders zynisch den sowjetischen Soldaten, die für die Befreiung von den Nazis gekämpft und ihr Leben gelassen haben, ein ehrendes Gedenken zu verweigern.

„Die Verantwortung für die unvermeidlich negativen Konsequenten in den bilateralen Beziehungen, werde allein die polnische Seite zu tragen haben, sagte das russische Außenministerium dem ins Ministerium einbestellten polnischen Botschafter.
((hmw/russland.ru)

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