Ostukrainische „Volksrepubliken“ suchen Anerkennung in Lateinamerika

[Von David X. Noack-amerika21] Donezk/Lugansk. Der international nicht anerkannte „Föderale Staat von Noworossija“ beabsichtigt, Vertreter in lateinamerikanische Staaten zu schicken, damit diese die abtrünnige ostukrainische Rebellenrepublik anerkennen.

Dies gab der neurussische Parlamentsvorsitzende Oleg Zarjow bekannt. Zarjow, der bis Anfang des Jahres als Abgeordneter im ukrainischen Parlament saß, betonte, die Noworossija-Vertreter beabsichtigen, in Staaten zu reisen, die nicht zur westlichen Einflusssphäre gehören würden – allen voran Kuba, Nicaragua und Venezuela. Der „Föderale Staat von Noworossija“ ist der Zusammenschluss der international nicht allgemein anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk und wurde am 24. Mai 2014 gegründet.

In der seit einem Jahr andauernden Ukraine-Krise hatten sich die Staaten Lateinamerikas höchst unterschiedlich positioniert. Vertreter Kubas, Nicaraguas und Venezuelas traten dabei als engste Verbündete Russlands auf und wandten sich gegen den Sturz der Regierung des frei gewählten ukrainischen Präsidenten Janukowitsch. So verurteilte der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez die „Scheinheiligkeit, Doppelstandards und Aggression“ der NATO-Staaten gegen die Ukraine.

In der Debatte der UN-Generalversammlung vom 27. März über die Krise in der Ukraine haben die Länder der Bolivarischen Allianz (ALBA) − Bolivien, Kuba, Ecuador, Nicaragua und Venezuela − die USA und die NATO aufgefordert, die „Doktrin des Regimewechsels“ aufzugeben, um Regierungen, die ihren Interessen entgegenstehen, zu stürzen. Diese Doktrin sei eine der größten Bedrohungen für Frieden und Sicherheit weltweit, abgesehen davon, dass sie eine Verletzung der UN-Charta und des Völkerrechts darstelle.

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