Neues Kapitel im Ukraine-Konflikt: Kein Strom für Luhansk

[von Jens Mattern] Der ukrainische Energiekonzern „Ukrenergo“ drehte den Schalter um: Seit der Nacht auf den Dienstag haben die etwa 1,2 Millionen Bewohner der selbsternannten Volksrepublik Lugansk keinen Strom mehr. Das prorussische Rebellengebiet, das sich vor drei Jahren von der Ukraine mittels losgesagt hat, habe seine Stromrechnung nicht bezahlt, so die Begründung des Konzerns.

Nach Angaben von Georgij Tuka, des stellvertretenden ukrainischen Ministers für die „vorübergehend besetzten Gebiete“, belaufen sich die Schulden auf 5,2 Milliarden US-Dollar, die Volksrepublik Donezk schulde dem Staatskonzern 5,8 Milliarden US-Dollar.

In dem Rebellengebiet gibt man sich betont gelassen. Der „Luhansker Energie Verband“ erklärte am Dienstag, man könne die Versorgung wieder herstellen – zudem gebe es die mögliche Versorgung durch Russland. Die hat Boris Gryzlov, der russische Gesandte der Trilateralen Kontaktgruppe auch zugesagt. Die Bewohner könnten unter den Bedingungen der Wirtschaftsblockade den Strom nicht bezahlen, sagte er.

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