Nato-Bündnisfall: Wenig Unterstützung in der deutschen Bevölkerung

[von Thomas Pany] Laut einer Pew-Studie lehnt die Mehrheit der Befragten in Deutschland einen Bundeswehreinsatz für den Fall ab, dass Russland ein benachbartes Nato-Mitgliedsland angreift.

Eine Studie des US-Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center zum Image der Nato liefert ein paar interessante Momentaufnahmen. So wird zwar als genereller Trend festgestellt, dass die Zustimmung zur Nato gewachsen ist, aber bei den befragten Deutschen zeigen sich Grenzen der Bereitschaft, einen Bundeswehreinsatz im Bündnisfall zu unterstützen.

Die Frage dazu lautet: „Gesetzt den Fall, dass Russland in einen ernsthaften Konflikt mit einem seiner Nachbarländer gerät, das unser Nato-Verbündeter ist, sollte Ihrer Meinung nach unser Land militärische Mittel einsetzen, um dieses Land zu verteidigen oder sollte es davon absehen?“

In Deutschland wurden dazu vom 6. März bis 7. April 1.002 Personen über Telefon befragt. Bei ihnen zeigte sich im Vergleich zu den Befragten anderer Länder der geringste Anteil der „Ja“-Stimmen. Es waren lediglich 40 Prozent. Allerdings, und das passt zum eingangs erwähnten Trend, bei der letzten Umfrage 2015 waren es noch zwei Prozent weniger.

Stärkste Zunahme der Bündnisunterstützung in Polen

Die stärkste Zustimmung gab es in den Niederlanden (72%), danach aus Polen: 62 Prozent, mit einem Zuwachs von 14 Prozent gegenüber den Werten von 2015. So viel legte die Zustimmung zur Unterstützung im Bündnisfall in keinem anderen Land zu. Auch in den USA stimmten 62 Prozent zu. 2015 waren es 56 Prozent. In Kanada sind es 58 Prozent (2015: 53%).

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