NATO-Außenminister in der Türkei

Im Badeort Belek an der türkischen Mittelmeerküste am Rande des bei Russen und Deutschen beliebten Antaljas trafen sich am Mittwoch und Donnerstag die 28 Außenminister der NATO-Staaten zu ihrer alljährlichen Frühjahrstagung. Als Nummer 29 nimmt der Außenminister des Quasi-Verbündeten Ukraine, Pawlo Klimkin, an der Tagung teil.

Der Ort ist nicht ungeschickt gewählt. Der akute Konflikt zwischen Russland und dem in der NATO organisierten Westen konzentriert sich zwar im Norden des Schwarzen Meeres, wirkt jedoch auf die gesamte Region. Zumal unmittelbar im Osten ein weiterer Staat liegt, Georgien, den beide Seiten, Russland und der Westen, gern in ihrer Einflusssphäre sähen.

Streitpunkt Krimtataren       

Das Schicksal der Krimtataren, einer altansässigen Minderheit auf der inzwischen zu Russland gehörenden Halbinsel, verleiht dem militärischen, politischen und wirtschaftlichen Konflikt noch eine religiöse Note. Seit dem Beginn der Krise wird diese Minderheit von allen Seiten instrumentalisiert. Ein Teil sehnt sich nach der verflossenen ukrainischen Herrschaft, schmäht angebliche Statusverluste und das selbstbewusste Vorgehen der russisch-orthodoxen Kirche – ein anderer Teil hat sich auf die Seite der Russen geschlagen und lobt die Toleranz des seit jeher multinationalen und multikonfessionellen Moskauer Staats.

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