Moskau hält die Hisbollah, die Hamas und die syrischen Kurden nicht für terroristische Organisationen

Am Vorabend eines multilateralen Treffens in Wien, auf dem eine Liste der in Syrien operierenden Terroristengruppen erstellt werden soll, hat der Vertreter des russischen Präsidenten für Nahost und Afrika und Stellvertreter des Außenministers, Michail Bogdanow, erklärt. dass Moskau die Hisbollah, die Hamas und die kurdische „Partei der demokratischen Einheit“ nicht zu den Terroristengruppen zählen.

„Wir glauben, dass die Partei der Demokratischen Einheit eine nicht-legitimierte politische Organisation ist, die nicht unabhängig handelt und Teil des Nationalen Koordinierungs-Komitees ist. Wir kommunizieren mit ihnen direkt und sie helfen auch den Amerikanern.“
Die Partei vertritt die syrischen Kurden. Die Türkei ist jedoch der Meinung, dass die Partei mit der kurdischen Arbeiterpartei PKK zusammenarbeitet.

Laut Bogdanow gibt es in der Beurteilung jedoch nicht nur Unterschiede zwischen Russland und der Türkei, sondern auch zwischen der Türkei und den USA. „Beide Staaten sind in der NATO und sind unterschiedlicher Meinung, also müssen sie uns nichts sagen.“

„Einige halten auch die Hisbollah für eine Terroristenorganisation. Wir halten an unseren Kontakten und Beziehungen fest, weil wir sie nicht für eine Terroristenorganisation halten. Noch nie hat die Hisbollah irgendwelche Attentate auf russischem Territorium begangen. Mitglieder der Hisbollah sind vom libanesischen Parlament gewählte Regierungsmitglieder und Minister. Die Hisbollah ist eine sozial-politische Kraft.
Dasselbe gilt für die Hamas. Die Amerikaner halten die Hamas für eine Terroristenorganisation. Wir sind nicht der Meinung, wir halten sie für einen integralen Bestandteil der palästinensischen Gesellschaft.“

In diesem Zusammenhang erinnert Bogdanow daran, dass Repräsentanten der Hamas in die gesetzgebende Versammlung und in die Regierung der Nationalen Einheit gewählt worden sind.
(hmw/russland.ru)

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