Mischustin: Wir müssen die Strompreise niedrig halten

Russlands Regierungschef Michail Mischustin hat erklärt, dass Russland zu den Ländern mit den niedrigsten Strompreisen gehört. Er bezeichnete dies als Vorteil für Bürger und Unternehmen und rief dazu auf, diesen Vorteil zu erhalten.

„Heute müssen wir im Detail festlegen, wie die Stabilität des Energiesystems verbessert werden kann, damit die Stromnachfrage von Unternehmen und Haushalten für viele Jahre gedeckt werden kann“, sagte Mischustin bei einem Strategietreffen zur Entwicklung des Energiesektors.

Der Ministerpräsident sagte auch, dass der russische Energiesektor vor vielen Herausforderungen stehe. Einige davon seien „von der positiven Dynamik der Wirtschaft geprägt“. „Die Stromnachfrage in Russland ist in den letzten fünf Jahren schneller gewachsen, vor allem in den östlichen und südlichen Regionen“, so Mischustin.

Auch die Struktur des Stromverbrauchs verändere sich stark: Energieintensive Sektoren – elektrischer Verkehr, Rechenzentren, Einsatz von KI – wachsen ebenso wie die Elektrifizierung von Industrie- und Haushaltsgeräten. Gleichzeitig würden neue Technologien eingeführt, die die Energiekosten senken.

Das russische Energieministerium schlägt vor, den Investitionsbedarf zur Entwicklung der Elektrizitätswirtschaft durch höhere Strompreise zu finanzieren. Bis 2042 werden mindestens 40 Billionen Rubel, derzeit 420 Milliarden Euro, für den zusätzlichen Ausbau der Stromerzeugungs- und -netze eingeplant. Dadurch könnten sich die Endkosten für Strom in Russland bis 2042 von 6,6 Rubel auf 12,8 Rubel (0,14 Euro) pro kWh fast verdoppeln. Russische Industrielle warnen vor kontraproduktiven Auswirkungen der Preiserhöhungen.

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