Minsk gescheitert, Donbass eskaliert

Über dem Donbass ziehen erneut dunkle Wolken auf – politisch und militärisch. Seit Ende Januar häufen sich die Meldungen von Feuergefechten mit dem Einsatz schwerer Artillerie. Die intensivsten Auseinandersetzungen werden von der Front unweit der Städte Donezk, Gorlowka und Mariupol gemeldet.

Nach längerer Pause waren am 26. und 27. Januar in den sozialen Medien erneut Dutzende von Berichten über intensive Gefechte bei Donezk zu lesen. Im Nordwesten der Stadt verläuft die Front unweit des zerstörten Flughafens. Gemeldet wurde auch eine ungewöhnlich starken Explosion am 27., für die sich bislang keine Erklärung fand. In den Netzwerken Twitter und VKontakte (Russlands Facebook-Analogon) verglich man die Intensität der Gefechte mit dem Kampf  um den Donezker Flughafen vor einem Jahr.

Feuergefechte, Mörser und Haubitzen

Wie in diesem Konflikt üblich, werfen beide Seiten einander vor, das Feuer eröffnet oder überhaupt ohne Gegenwehr geschossen zu haben. So berichten ukrainische Offizielle von bis zu über 70 Angriffen am Tag seitens der Aufständischen im Donbass. Desgleichen werfen die Gegner einander vor, in Verletzung der Minsker Vereinbarungen schwere Mörser an die Front gebracht zu haben. Im Januar hatte die OSZE berichtet, „Grad“-Raketenwerfer und 152-mm-Haubitzen seien nach Monaten des Abflauens erneut an der Front gesichtet worden.

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