MH-17-Untersuchung kommt nicht voran

[von Florian Rötzer] Der niederländische Staatsanwalt weist auf Schwierigkeiten mit ukrainischen und russischen Behörden, fehlende Zeugen und erforderliche Geduld hin.

Mit der Aufklärung des Absturzes von MH17 geht es nicht weiter. Das Gemeinsame Internationale Team (JIT), an dem Ermittler aus Australien, Belgien, Malaysia, den Niederlanden und der Ukraine beteiligt sind, hat nun ein neues digitales Magazin über den Stand der Dinge veröffentlicht. Darin heißt es gleich zu Beginn, man könne nicht sagen, wie lange die Ermittlungen noch dauern werden. Dabei waren die vorläufigen Ergebnisse zu dem Schluss gekommen, dass eine Buk-Rakete von dem von den Separatisten kontrollierten Gebiet abgeschossen wurde, das Buk-System sei von Russland gekommen und nach dem Abschuss wieder zurückgebracht worden (Die Separatisten waren es).

Fred Westerbeke, der verantwortliche niederländische Staatsanwalt, und Wilbert Paulissen, Chef der Abteilung Nationale Ermittlungsverfahren bei der niederländischen Polizei, suggerieren in der Einleitung zwar Fortschritte, es lässt sich aber erkennen, dass die Ermittlungen seit geraumer Zeit stagnieren. Man komme langsam, aber stetig voran, man sei im letzten, aber schwierigsten Stadium, wo man ausfindig zu machen suche, wer für den Abschuss verantwortlich ist, heißt es. Aber die Arbeit sei kompliziert, man dürfe auch nicht Informationen über mögliche Verdächtige veröffentlichen, damit sich diese nicht aus dem Staub machen. Man brauche Geduld. 55 Ermittler seien in den Niederlanden und in der Ukraine tätig. Nach dem Sommer werden sich alle beteiligten forensischen Experten treffen, um die bisher ermittelten Ergebnisse zu analysieren und zu interpretieren. Das klingt nicht nach einem Durchbruch. Eigentlich hat sich seit einem Jahr nichts bewegt (Aufklärung über den Abschuss von MH17 steckt im Informationsnebel fest).

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