Langfristige Sicherheit in Europa kann nur gemeinsam mit Russland gewährleistet werden, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Rede bei der Veranstaltung in Ravensburg, berichtet der Südkurier.
Laut der Veröffentlichung wies Merkel darauf hin, dass die deutsche Regierung einen „kritischen Dialog“ mit Moskau führen müsse. Sie sagte aber auch, dass man das Vorgehen Russlands auf der Krim nicht ignorieren dürfe, da nach Ansicht von Merkel „das Wesen des Völkerrechts“ beeinträchtigt worden sei.
Die Kanzlerin warnte vor den Gefahren des Protektionismus in der internationalen Politik:
„Am Ende kennen Handelskriege nur Verlierer. Zu glauben, dass Deutschland in der Lage sein wird, etwas zu erreichen, wenn wir den Zusammenhalt [in Europa] nicht aufrechterhalten, ist eine Täuschung“, so Merkel.
Zuvor hatte Sergej Narischkin, Leiter des russischen Auslandsnachrichtendienstes, über dasselbe Thema gesprochen. Trotz der Haltung der westlichen Länder sollten die Kontakte ausgebaut werden, da die endgültige Unterbrechung der Beziehungen zum Zusammenbruch des derzeitigen internationalen Systems führen könnte.
Russland habe in den letzten hundert Jahren drei verheerende Kriege überlebt und fordere regelmäßig alle Staaten auf, Lösungen für dringende Probleme zu finden.
„Leider sperren sich die westlichen Partner auch in den Bereichen, in denen solche Verhandlungen geführt werden müssen, wie z.B. bei der Terrorismusbekämpfung oder der Informationssicherheit, immer noch“, sagte Narischkin.
Seiner Meinung nach kann die Trennung von Kontakten zum endgültigen Zusammenbruch des derzeitigen internationalen Systems führen.
[hmw/russland.NEWS]
COMMENTS