Mendelsohns Trikotagenfabrik droht der Abriss

Der konstruktivistische Prachtbau von Erich Mendelsohn (1926-1937) sollte zu einem Zentrum für zeitgenössische Kunst umgebaut werden. Da sich jedoch keine Geldgeber fanden, kam der grösste Teil des Areals unter den Hammer – die Zukunft des Kraftwerk-Trakts ist noch unbestimmt.

Die Trikotagenfabrik “Krasnoe Snamja” (“Rotes Banner”) figuriert in vielen Architekturführern über St. Petersburg an Vorzeigebeispiel für Ära des Konstruktivismus. Andererseits fristet die Architektur der Zwanziger- und Dreissigerjahre in der schöngeistigen “Kulturhauptstadt” ein ziemlich kümmerliches Dasein, und wer die Baugeschichte der Trikotagenfabrik näher betrachtet, versteht, warum sie bei all ihrer Pracht ein ungeliebtes Kind geblieben ist.

Was 1925 als mustergültiges Beispiel fortschrittlicher Industriearchitektur begann, endete bereits drei Jahre später in einem Zerwürfnis zwischen Erich Mendelsohn und seinen russischen Partnern, die sein Projekt nicht nach seinem Willen umsetzen konnten und wollten. Schliesslich entsagte sich der deutsche Architekt sogar als Autor von dem Bauvorhaben.

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