Medienkrieg im Weißen Haus

[von Florian Rötzer] US-Medien sind entsetzt, dass russische Medien Bilder zeigen, wie Donald Trump dem russischen Außenminister die Hand reicht oder beide lachen.

Es sind eigentlich nichtssagende Bilder. Donald Trump und Sergej Lawrow geben sich die Hand oder sprechen miteinander und machen wohl irgendwelche Scherze. So verlaufen Begegnungen zwischen Politikern, wenn es nicht ganz frostig zugeht.

Beim Treffen mit Angela Merkel bemühte sich Donald Trump auch, aber man konnte sehen, dass er Schwierigkeiten mit ihr hatte, wahrscheinlich auch, weil sie ihn als Frau mit seinem männlichen Gehabe schlicht nicht beachtete. Das kränkt einen Narzissten. Im Umgang mit anderen männlichen Machtmenschen fühlt sich Trump sichtlich wohler. Da stimmt die Welt noch.

Aber auch die US-Medien, die vor Trump die Platzhirsche waren und von Trump geschnitten werden, weil sie auch während des Wahlkampfs deutlich gegen ihn Position bezogen hatten, neigen zunehmend zur Irrationalität. Das zeigt sich am „Bilderkrieg“, also daran, dass nur ein russischer Fotograf Bilder vom Treffen zwischen Lawrow und Trump machen und veröffentlichen konnte.

US-Präsident Donald Trump entließ den FBI-Chef Comey kurz vor dem Besuch des russischen Außenministers Sergej Lawrow im Weißen Haus. Lawrow gab sich jedenfalls überrascht, als er zuvor nach einem Kommentar zur Entlassung gefragt wurde: „Wurde er gefeuert? Sie machen Scherze!“

Trump-Kritiker sehen in der Entlassung einen weiteren Beleg für die Verstrickung des Trump-Wahlkampfteams und des Weißen Hauses mit dem Kreml, was Comey untersuchen wollte, während er den Leaks aus dem Weißen Haus und dem angeblichen Abhörbefehl Obamas für Trump im Trump Tower vor der Wahl nicht wirklich nachgehen wollte.

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