Mastercard und VISA wollten in Russland Gesetze machen

Die Zahlungssysteme Mastercard, Visa, PayPal und Postfinance Accounts haben mit der Begründung, Wikileaks würde gegen ihre Geschäftsbedingungen verstossen, die Konten und Überweisungen an Wikileaks gesperrt.

Pressefreiheit ist unbezahlbar, für alles andere gibt es Mastercard

Mit dieser Verballhornung des bekannten Werbeslogans des Kreditkartenriesen Mastercard äußert Martina Pickhardt, Bloggerin und Managementberaterin, ihren Unmut gegen die Sperrung der Spendenzahlungen an Wikileaks durch Mastercard.

Zwar leugnet Mastercard, dass die Wikileaks-Sperrung von der US-amerikanischen Regierung gewünscht wurde, da aber mehrere amerikanische Unternehmen etwa zur gleichen Zeit ihre Mitarbeit mit Wikileaks kündigten, darunter Amazon, Paypal, Mastercard und VISA, lässt sich Druck der US-Regierung kaum ausschließen. Vor allem auf dem Hintergrund, dass Mastercard und Visa, die beiden größten Kreditkartenfirmen der Welt, die gerade in Russland ein sehr exponierte Rolle spielen, die USA baten auf ein neues Gesetz in Russland Einfluss zu nehmen.

Russland wollte durch ein neues Gesetz ein eigenes nationales Kreditkartensystem schaffen, das auf Englisch NPCS abgekürzt wird. Mit diesem Entwurf wollte Russland das Senden von Zahlungsdaten aus inländischen Transaktionen ins Ausland verhindern.

In Russland wurde der Verdacht geäußert, US-Kreditkartenfirmen würden regelmäßig mit US-Geheimdiensten zusammenarbeiten und Daten über russische Karteninhaber übermitteln.

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