Levada-Zentrum verzeichnet Rückgang der Unterstützung für Putin

In Russland gibt es weniger Menschen, die an den Schutz staatlicher Interessen durch Präsident Wladimir Putin glauben, ergibt sich RBK zufolge aus einer Meinungsumfrage des Levada-Zentrums.  Zwischen dem 19. und 25. Juli fanden Soziologen heraus, wie sehr die Befragten Putin mögen oder auch nicht. Sie interviewten 1600 Menschen ab 18 Jahren in 136 Orten in 52 Regionen. 

Vor allem schätzen die Befragten an Putin, dass er ein „erfahrener Politiker“ ist. So denken 49 Prozent, während diese Meinung im März 2016 von 33 Prozent geteilt wurde. Als energischen und entschlossenen Politiker sehen Putin 31 Prozent gegenüber 30 Prozent vor zwei Jahren. 22 Prozent sind von seiner Weitsicht (gegenüber 21 Prozent) überzeugt.

Die Zahl der Befragten, die überzeugt sind, dass sich Putin um staatliche Interessen sorgt, ist seit 2016 um 8 Prozent zurückgegangen – von 25 auf 17 Prozent. Deutlich abgenommen hat auch die Zahl derjenigen, die den Außenpolitikkurs des Präsidenten unterstützen – von 22 auf 16 Prozent. Einen echten Führer, der in der Lage ist, Menschen zu führen, erkennen 17 Prozent, während dies 2016 noch 20 Prozent der Befragten dachten.

Die Befragten mögen an Putin nicht, dass er „mit dem großem Kapital verbunden ist“. Das meinen 17 Prozent der Befragten. Seit 2016 hat sich diese Zahl nicht geändert, im März 2015 waren 21 Prozent der Befragten darüber verärgert. 16 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass die Interessen der Menschen dem Präsidenten fremd sind – 5 Prozent mehr als 2016. Mit korrupten Politikern vergleichen Putin nur noch 14 Prozent der Befragten – 2016 waren es 17 Prozent.

Anfang August verzeichneten die Soziologen des Levada-Zentrums vor dem Hintergrund der Rentenreform einen Anstieg der Protestbereitschaft. Die Wahrscheinlichkeit von Massenprotesten mit wirtschaftlichen Forderungen übersteigt erstmals seit 2009 die Schwelle von 40 Prozent.

[hub/russland.NEWS]

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