Lettland führt den Euro ein

Lettland hat um Mitternacht Ortszeit den Euro eingeführt und ist mit Beginn des neuen Jahres das 18. Mitglied der Eurozone geworden. In der Hauptstadt Riga wurde der Euro-Start mit einem Feuerwerk zu Mitternacht gefeiert.

Kurz vor der Euro-Einführung in Lettland haben mehrere EU-Staats- und Regierungschefs das baltische Land als neues Mitgliedsland der Eurozone begrüßt. „Ein ganz herzliches Willkommen im Euroraum, Lettland“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem am Dienstag von der lettischen Staatskanzlei veröffentlichten YouTube-Video. Frankreichs Staatspräsident François Hollande sprach von einer „guten Nachricht für Europa und Lettland“. „Ich schätze alle Bemühungen und die bemerkenswerten Fortschritte Lettlands, um dem Euro beizutreten“, sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Der Euro sei eine „starke, glaubwürdige und stabile Währung“. Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte in Berlin: „Die Letten haben sich diesen Schritt redlich verdient und hart erarbeitet. Sie haben entschlossen am Ziel eines zügigen Beitritts zur Eurozone festgehalten, gerade auch in Zeiten, als manche das Projekt Euro schon aufgeben wollten.“

Mit Lettland als neuem Mitglied leben 333 Millionen Menschen in der Eurozone. Das Land im Nordosten Europas erhielt im Juli grünes Licht von den EU-Finanzministern für die Euro-Einführung und erfüllte souverän die Beitrittsbedingungen. Die Ostseerepublik mit gut zwei Millionen Einwohnern konnte seine tiefe Krise durch harte Spar- und Reformmaßnahmen überwinden und ist nun das wachstumsstärkste EU-Land.

Für EU-Währungskommissar Olli Rehn hat die Ex-Sowjetrepublik mit der Euro-Einführung „wieder zum politischen und wirtschaftlichen Mittelpunkt unseres Kontinents zurückgefunden“. Der starke Aufschwung in Lettland sei zudem ein „klares Zeichen der Ermutigung“ für andere EU-Länder, die sich in einem „schwierigen wirtschaftlichen Anpassungsprozess“ befinden, erklärte er in Brüssel.

[CRI-Online]

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