„Lernen, wie Krieg funktioniert“

„Wir müssen wieder lernen, wie Krieg funktioniert“, sagte Sönke Neitzel, einziger Lehrstuhlinhaber für Militärgeschichte in Deutschland, Ende Januar vor seiner Potsdamer Antrittsvorlesung in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt. Vor dem Hintergrund neuer Krisen – Ukraine, Syrien – häufen sich in der Tat die Anzeichen, dass Rüstung, Militär und gegebenenfalls auch Krieg aus unserem Leben nicht verschwunden sind.

In London wurde am Dienstag der Jahresbericht des angesehenen Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) vorgestellt. Dort wird der zähe Aufholkampf der asiatischen Staaten bei der Aufrüstung herausgestrichen. Überdurchschnittlich werde in neueste Technologien investiert: Marschflugkörper, Drohnen und Cyberwaffen. So habe sich die Zahl der Staaten, die Drohnen einsetzen, in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. China exportiere die unbemannten Flugzeuge inzwischen sogar nach Nigeria und in den Irak.

Der Krieg im 21. Jahrhundert ist hybrid

IISS-Direktor John Chipman: „Die militärtechnologische Überlegenheit des Westens erodiert.“ Als einen der Gründe gab er an, dass die neuen Technologien gerade dadurch, dass sie vergleichsweise kostengünstig seien, die bestehenden militärischen Vorsprünge anderer Staaten rasch hinfällig machen könnten.

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