Lawrows Reaktion auf die neuerlichen US-amerikanischen Maßnahmen

Der russische Außenminister Lawrow hat am Freitag vor Studenten und Dozenten des Moskauer Staatlichen Instituts für Internationale Beziehungen (MGIMO) erklärt, man werde auf die Anordnung der USA, Russlands Generalkonsulat in San Francisco sowie zwei weitere diplomatische Einrichtungen in Washington und New York zu schließen, antworten, wenn die diesbezüglichen Unterlagen vollständig vorliegen.

Er betonte, dass nicht Russland mit dem Sanktionieren begonnen habe, sondern die Obama-Administration. Sie versuchte die russisch-amerikanischen Beziehungen zu zerstören und darüber hinaus zu verhindern, dass Präsident Trump konstruktive Beziehungen zu Russland aufbaut.

Moskau sehe in dem Verhalten der USA eine Art von „Außergewöhnlichkeitswahn“, in dem schon Präsident Obama auf arrogante Art und Weise allen Ländern den Platz in der Hierarchie der Weltordnung zuweisen wollte.

Er habe das Gefühl, dass die Frage der Parität bezüglich der Anzahl des diplomatischen Personals von den Amerikanern irgendwie anders gesehen werde, aber das sei eine alte Geschichte: In der Zeit der Sowjetunion, hatte die USA vier Konsulate, in Leningrad, Swerdlowsk, Wladiwostok und Kiew. Als die Sowjetunion zusammenbrach [und Kiew durch die Unabhängigkeit der Ukraine wegfiel], machte Russland den USA den Vorschlag, wieder ein viertes Konsulat in Russland einzurichten. Die USA hielten drei Konsulate für ausreichend.
Heute würden die USA auch das russische Personal bei der UNO zum russischen diplomatischen Personal in den USA zählen, wodurch die Parität verändert wird.

Lawrow wies aber auch darauf hin, dass das Personal der jetzt geschlossenen russischen Einrichtungen die USA nicht verlassen müsse, sondern auf andere Einrichtungen verteilt werden dürfe.

Moskau wolle keinen Streit und sei zu einer sinnvollen Zusammenarbeit bereit. Er erinnerte an die Worte Präsident Putins, der oft gesagt hat, er wolle mit diesem Land keinen Streit.

„Wir haben immer, eine freundliche Haltung gegenüber dem amerikanischen Volk beibehalten und wir sind offen für eine sinnvolle Zusammenarbeit in unseren beidseitigen Interessensbereichen“, so Lawrow.

„Unser aufrichtiger Wunsch ist es, die politische Atmosphäre zwischen den beiden Ländern wieder zu normalisieren, aber, wie Sie wissen, braucht man zwei für einen Tango. Mir scheint, unser amerikanischer Partnern tanzt einen Solo-breakdance“.

Inzwischen erklärte ein Sprecher des US-Außenministeriums, eine Sperrung der Gebäude in New York und Washington mit den Handelsvertretungen Russlands bedeute nicht die Schließung der Missionen selbst. Es geht nur um die Einhaltung der Parität bezüglich des Eigentums zwischen den beiden diplomatischen Korps.

[hmw/russland.NEWS]

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