„Kreml lebt, als ob unter ihm kein Land wäre“

Unter drei russischen Präsidenten – Boris Jelzin, Wladimir Putin und Dmitrij Medwedjew – galt der Historiker und Politikexperte Gleb Pawlowskij (63) als „graue Eminenz“ des Kreml und einflussreichster „Spin-Doctor“ der russischen öffentlichen Meinung. Eine entscheidende Rolle wird ihm bei der konzeptionellen Gestaltung der autoritären Demokratievorstellungen („souveräne bzw. gelenkte Demokratie“) in den ersten Jahren nach dem Machtantritt Putins zugeschrieben.

Nachdem er sich für eine zweite Amtszeit Medwedjew ausgesprochen hatte, verließ Pawlowskij 2012 den Kreis der Kreml-Berater. Seither nimmt er zunehmend kremlkritische Positionen ein. In einem ausführlichen Interview mit der Online-Zeitung Gazeta.ru beurteilt er das „System Putin“, die gegenwärtige Kreml-Politik und die Aussichten für das neue Jahr. Die scharfe, unverhohlene und polemische Kritik ist symptomatisch für die gegenwärtigen Auseinandersetzungen innerhalb der intellektuellen russischen Elite vor allem im Internet.

Das Interview in der Übersetzung bei den Deutsch-Russischen Wirtschaftsnachrichten >>>

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