„Nein“, antwortete er den Reportern auf die Frage, ob er der neuen Regierung angehören werde.
„Ich habe dem Präsidenten eine Zusage für den Rechnungshof gemacht. Das ist jetzt eineinhalb Jahre her und ich glaube, dass ich im Rechnungshof noch arbeiten muss. Ich fühle mich nicht abseits von den aktuellen Problemen. Sie haben meine Rede auf dem Rat für strategische Entwicklung gehört. Und die Vorschläge, die wir formuliert haben, standen dann auf der Weisungsliste des Präsidenten. Im Allgemeinen bin ich mit diesem Modell zufrieden“, sagte Kudrin.
„Ich erwarte keine wesentliche Erneuerung. Diese Regierung ist ziemlich jung, und mit Ausnahme vielleicht einiger weniger Personen erwarte ich, dass sie bestehen bleibt“, sagte er.
Ihm zufolge hat Premierminister Michail Mischustin, der zuvor an der Spitze des Föderalen Steuerdienstes stand, alle Aufgaben in dieser Position erfüllt.
Interessant ist, dass Alexei Kudrin, als Mischustin das Amt des Leiters des Föderalen Steuerdienstes übernahm damals Stellvertretender Premierminister war. Und er sprach außerordentlich respektvoll von seinem Kollegen. Auf dem Gaidar-Forum am 16. Januar nannte er Mischustin „einen Führer“, der „die Situation in der Wirtschaft spürt und weiß, wie man die Interessen der Wirtschaft und des Staates in Einklang bringt“.
Nach extrem scharfer öffentlicher Kritik an Ex-Premierminister Dmitri Medwedew hatte Kudrin die Regierung verlassen, aber später keine Gelegenheit versäumt als Leiter der Rechnungskammer auf Fehlkalkulationen in der Arbeit der Regierung hinzuweisen. Es ist möglich, dass die Schärfe der Kommentare zur „Regierung von Mischustin“ geringer wird.
Zuvor hatte die Staatsduma bei der Abstimmung die Kandidatur Michail Mischustin für das Amt des Ministerpräsidenten der Russischen Föderation gebilligt. Später unterzeichnete der russische Präsident Wladimir Putin ein Dekret zur Ernennung von Michail Mischustin zum Premierminister. Am Ende einer Plenarsitzung der Staatsduma sagte der neue Kabinettschef, er werde die neue Regierung in den kommenden Tagen vorstellen.
[hrsg/russland.NEWS]
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