„Katerina Belkina“ – eine russischen Ausnahmekünstlerin in Berlin

Katerina Belkina wirft den Duktus der Neo-Renaissance ins Zentrum aktueller Fragen.

Das Direktorenhaus – Museum für Kunst Handwerk Design präsentiert die erste Solo-Ausstellung von Katerina Belkina in Berlin. Belkina wuchs in einem künstlerischen Haushalt auf. Ab 1989 studierte sie an der Kunstschule und der Petrow-WodkinKunstakademie in Samara. Große Erfolge in der jüngsten Vergangenheit waren 2015 der 1. Platz beim Internationalen Lucas-Cranach-Preis für ihr Werk „Die Sünderin“, sowie der „Hasselblad Masters 2016“ in der Kategorie „Art“. Dieser zeigt, dass sich Belkina erfolgreich zwischen bildender Kunst und Fotografie bewegt.

Mit der nun gezeigten Serie „Revival“ reinterpretiert Katerina Belkina die historische
Formensprache der Neo-Renaissance und formuliert zeitgemäße Fragestellungen
im Kontext von Kunst und Psychologie. In den letzten Jahren sind es vor allem
inszenierte Selbstporträts, die ihre Arbeit bestimmen. So setzt sich Belkina in ihrem
preisgekrönten Werk „Die Sünderin“ als Schwangere in Pose. Im Hintergrund sind
Christus und die Ehebrecherin nach Lucas Cranach dem Jüngeren zu sehen.

Belkina imitiert die Kleidung der Ehebrecherin und nimmt ihren Platz ein, indem sie sich vor sie setzt. So löst sie die Frau aus der Menge und stellt sie ins Zentrum des Bildes. In der Serie „Empty Spaces“ dagegen verarbeitet Belkina unser gespaltenes Verhältnis zur städtischen Umgebung mit einer dystopischen und doch hoffnungsvollen Vision.

Mit der Ausstellung „Katerina Belkina“ präsentiert das Direktorenhaus Museum für Kunst Handwerk Design zum ersten Mal das gesamte Werk der russischen Ausnahmekünstlerin in Berlin. Anhand von über 40 Werken in der für Belkina eigenen Mischung aus Fotografie und Malerei interpretiert die Künstlerin die Formensprache und formuliert sie in inszenierten Selbstportraits.

03. bis 26. Februar 2017, Direktorenhaus Museum für Kunst Handwerk Design, Am Krögel 2, 10179 Berlin

 

 

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