Kasachstans Präsident ruft zur Verständigung auf

In seiner Rede an die Nation sagte Kasachstans Präsident Nursultan Nasarbajew am Montag, Moskau und Ankara sollten gemeinsame den Abschuss des russischen Kampfflugzeuges in der vergangenen Woche untersuchen und ihre bilateralen Beziehungen wieder herstellen.

„Was auch immer, die Kommission muss gemeinsam geschaffen und schnell beschlossen werden und die Schuldigen müssen gefunden und bestraft werden, Fehler sollten eingestanden und die Verbindung wieder hergestellt werden.“

Nasarbajew bedauert diesen Vorfall zwischen Russland und der Türkei zutiefst, aber „Tatsache ist, dass der russische Bomber die Türkei nicht angegriffen hat.“
Russland und die Türkei „müssen wieder eine gemeinsame Basis finden und die Beziehungen, die in so vielen Jahren aufgebaut worden sind, dürfen nicht abgebrochen werden.“

Der kasachische Präsident Nasarbajew dürfte wohl der geeignetste Mann sein, der in diesem den Weltfrieden bedrohenden Fall vermitteln kann:
In Kasachstan leben 70 % Muslime und 25 % russisch-orthodoxe Christen; es herrscht Religionsfreiheit – die höchsten Feiertage beider Religionen sind staatliche Feiertage. Es wird Kasachisch, das zu den Turksprachen gehört, und Russisch gesprochen – Russisch ist zweite Amtssprache.
Neben 63 % Kasachen leben Usbeken, Uiguren, Tataren, Mescheten und Aserbaidschaner sowie kleinere Gruppen von Baschkiren, Tschuwaschen, Turkmenen, Kirgisen, Karakalpaken, Krimtataren und Balkan-Türken – es ist ein multiethnisches Land mit starken Bezügen zu den Türken. Politisch ist Kasachstan mit den Türken befreundet.
Gleichzeitig ist Kasachstan durch die 25 % russisch-orthodoxen Christen und Russischstämmigen (auch zu Sowjetzeiten eingewandert) auch Russisch geprägt und sowohl staatspolitisch als auch ökonomisch eng verbunden.
Zudem ist Nasarbajew als Persönlichkeit ein weltweit anerkannter Mann, der sehr ausgleichend wirken kann.
(Hanns-Martin Wietek/russland.ru)

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