Juschtschenko schlägt Atommüllverarbeitung bei Tschernobyl vor

Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko hat den Bau eines Betriebes für die Verarbeitung von Atommüll im Raum des Atomkraftwerks Tschernobyl vorgeschlagen. „Es kommt darauf an, die Welt nicht nur auf Probleme von Tschernobyl aufmerksam zu machen, sondern auch einen komplexen Plan zur Wiedergeburt des verseuchten Gebiets zu präsentieren.“

Das sagte Juschtschenko in einer Sitzung des Organisationskomitees zur Vorbereitung von Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem 20. Jahrestag des schwersten nuklearen Unglücks in der Geschichte der Menschheit. Das traurige Datum wird am 26. April 2006 begangen.

Der Wortlaut der Rede des Präsidenten wurde am Montag auf Juschtschenkos offizieller Webseite veröffentlicht.

Mit der Planung sei das von Vizeregierungschef Stanislaw Staschewski geleitete Organisationskomitee beauftragt worden. Das Dokument solle nach Juschtschenkos Worten soziale und wirtschaftliche Probleme erstrangig behandeln.

Der Präsident erinnerte daran, dass die Ukraine jedes Jahr an Russland bis zu 80 Millionen US-Dollar (67 Millionen Euro) für die Entsorgung von Atommüll zahlen muss. „Es ist erforderlich, die Zone um das Atomkraftwerk Tschrnobyl wieder zu beleben, wenigstens dort, wo das möglich ist“, sagte Juschtschenko.

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