Jagdbomber-Abschuss in Syrien: Putin spricht von „Stoß in den Rücken“ und „ernsten Folgen“

Nach dem Abschuss einer russischen Su-24 in Syrien durch die türkische Luftwaffe stehen den bilateralen Beziehungen der beiden Länder schwierige Zeiten bevor. Russlands Präsident fand bei einem Treffen mit mit Jordaniens König Abdullah II. in Sotschi deutliche Worte zu dem Vorfall.

Laut Putin wurde der russische Kampfbomber im syrischen Luftraum rund einen Kilometer von der türkischen Grenze entfernt mit Luft-Luft-Raketen attackiert, worauf er rund vier Kilometer von der Grenze ab stürzte. Putin kommentiert: „Nun bekommen wir auch noch einen Stoß in den Rücken: Unsere Flugzeuge, die gegen den Terrorismus kämpfen, werden angegriffen.“ Und das obwohl die Türkei behaupte, unter Führung der USA gegen den internationalen Terrorismus zu kämpfen.

Der Vorfall werde die Beziehungen zwischen Moskaus und Ankara schwer belasten, so der russische Staatschef. „Dieses tragische Ereignis wird ernsthafte Folgen für die russisch-türkischen Beziehungen haben. Es geht über den Rahmen der gewöhnlichen Terrorismusbekämpfung hinaus.“

„Die Türkei war für uns immer nicht nur ein Nachbarn, sondern auch ein Freund. Ich weiß nicht, wer das, was heute geschehen ist, gebraucht hat. Jedenfalls nicht wir“, so Putin weiter. Er merkte an, dass die Türkei den Vorfall nicht sofort mit Russland, sondern erst mit ihren Nato-Partnern besprochen habe.

Derweil wurde der russische Botschafter in Ankara, Andrej Panow, in das türkische Außenministerium einbestellt, meldet RIA Novosti. Allerdings werde, so ein Sprecher in Ankara, das Gespräch nicht kommentiert werden.

[sb/russland.RU]

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