Istanbul: Attentäter aus der GUS? Fußballer im Glück!

Angeblich stammten die drei Selbstmordattentäter, die am Dienstagabend über 40 Menschen auf dem Istanbuler Atatürk-Flughafen in den Tod rissen, aus Ländern der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). Das berichteten mehrere Medien, darunter die „Washington Post“. Demzufolge seien die Attentäter als drei Männer aus Usbekistan, Kirgistan und Russland identifiziert worden.

Noch ist offiziell noch nicht erwiesen, wer der oder die Drahtzieher sind, die hinter diesem schrecklichen Terrorakt die Fäden gezogen haben. Die türkischen Behörden gehen allerdings nach wie vor davon aus, dass die Morde die Handschrift des „Islamischen Staates“ (IS) tragen. Insgesamt wurden von den Behörden inzwischen bei Razzien in der Türkei 13 Verdächtige festgenommen, darunter auch drei Ausländer.

Der Anschlag ist bereits der vierte schwere Terrorangriff in Istanbul in diesem Jahr.Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan rief unterdessen, mit eindringlichem Blick auf den Westen, zur verstärkten Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus auf. Zudem bedankte er sich ausdrücklich bei den Ländern, die der Türkei bisher kondoliert haben.

Unter den 41 Opfern des Anschlags hätten sich laut türkischen Angaben keine russischen und keine deutschen Staatsbürger befunden. Ein Deutscher, der seit kurzem einen russischen Pass besitzt, hatte schlichtweg unbeschreibliches Glück. Roman Neustädter, der Schalker Neu-Russe, mit der russischen Fußball-Nationalmannschaft erst jüngst bei der Europameisterschaft ausgeschieden und ab dem morgigen Freitag vereinslos, landete eine Stunde vor dem Attentat auf dem Istanbuler Flughafen.

Neustädter traf sich zu Vertragsverhandlungen mit dem Istanbuler Verein Fenerbahce, wie die türkische Zeitung „Hürriyet“ berichtete. Noch in der Nacht auf Mittwoch meldete sich der 28-jährige auf Twitter. Über den Kurznachrichtendienst nahm der Innenverteidiger Anteil am Leid der Opfer des Anschlags und deren Angehörigen.

[mb/russland.RU]

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