Großbrand in Millionenstadt Rostow am Don

650 Menschen mussten gestern Nachmittag wegen eines Großbrandes in der südrussischen Millionenstadt Rostow am Don aus ihren Häusern evakuiert werden. Das Feuer breitete sich auf einer Fläche von mehr als 10.000 Quadratmetern Fläche aus und erfasste rund hundert Gebäude.

Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete, breitete sich die Feuersbrunst durch den starken Wind rasend schnell und erfasste einen weitläufigen Teil der Innenstadt. Über hundert Häuser seien demnach den Flammen zum Opfer gefallen. Rund 30, unter ihnen auch traditionelle Holzhäuser, seien komplett abgebrannt.

Laut dem örtlichen Katastrophenschutz sei das Feuer gegen Mittag ausgebrochen und habe sich durch den starken Wind schnell ausgebreitet. 650 Menschen mussten ihre Häuser daraufhin verlassen. Walery Panow, der Leiter des Katastrophenschutzes in Rostow am Don, teilte der Agentur mit, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Brandstiftung handelt und dass verstärkt in diese Richtung ermittelt werde.

Dies bestätigte auch der Gouverneur des Gebiets Rostow, Wasily Golubjew. Demzufolge sei der Brand durch das Verbrennen von Haushaltsmüll ausgelöst worden. Durch stark herrschende Winde habe das Feuer anschließend mehrere Stellen gleichzeitig erfasst. Die Polizei ermittelt nun wegen vorsätzlichem Feuerlegens.

Dem örtlichen Gesundheitsministerium zufolge wurden 58 Personen medizinisch behandelt. Neun von ihnen wurden in ein Krankenhaus gebracht, 22 Menschen erlitten stärkere Verletzungen. Insgesamt seien bei der Bekämpfung der Feuersbrunst rund 600 Helfer im Einsatz gewesen. Sieben Helikopter und ein Feuerwehrboot leisteten Unterstützung.

Gemeldeten 467 Betroffenen des Großfeuers wurden laut einer Erklärung der Stadt Rostow eine einmalige finanzielle Unterstützung in Höhe von 20.000.- Rubel, das entspricht gegenwärtig etwa 280.- Euro, zugesprochen. Bewohner, die ihr Eigentum vollständig verloren haben, sollen 100.000.- Rubel, knapp 1.500.- Euro erhalten. Für ernsthafte Gesundheitsschäden sind 400.000.- Rubel, 5.700.- Euro, vorgesehen.

[mb/russland.NEWS]

COMMENTS