Gorbatschow sagt Nobelpreisträger-Treffen wegen Krankheit ab

Der frühere Staats- und Parteichef der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, hat eine Reise nach Frankreich aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Er könne leider nicht am Treffen der Friedensnobelpreisträger in Paris teilnehmen, entschuldigte sich der 77-jährige Gorbatschow am Donnerstag.

„Die Ärzte haben mir verboten zu reisen.“ Während die Nachricht verlesen wurde, sagte Italiens Oppositionsführer Walter Veltroni, Gorbatschow habe ein „kleineres“ Gesundheitsproblem.

In einem Grußschreiben an die Teilnehmer des Treffens teilt der Ex-Präsident mit, dass die Ärzte ihm die Reise nach Paris, wo er das Treffen der Friedensnobelpreisträger leiten sollte, verboten hätten.

„Soviel uns bekannt ist, wurde er (Gorbatschow) dieser Tage einer leichten Augenoperation unterzogen. Uns liegen keine ausführlichen Informationen von den Ärzten vor, doch nach ihrer Meinung sei dies notwendig gewesen. … Ihm wurde auch von Reisen abgeraten“, hieß es aus dem Pressedienst des Gorbatschow-Fonds.

Jeder chirurgische Eingriff, insbesondere an den Augen, sei ernst zu nehmen, aber „es gibt keinen Grund zur Besorgnis“, so der Pressedienst. Der 77-jährige Michail Gorbatschow war im Jahre 1990 mit dem Friedensnobelpreis „als Zeichen der Anerkennung seiner führenden Rolle im Friedensprozess, der gegenwärtig einen wichtigen Bestandteil des Lebens der Völkergemeinschaft charakterisiert“, gewürdigt worden.

Gorbatschow stellte am 28. November die ersten fünf Bände seiner Sammelwerke bei der internationalen Buchmesse Non/Fiction in Moskau vor.

Die Gorbatschows Stiftung war Mitveranstalter des dreitägigen Treffens in der französischen Hauptstadt.

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