Gorbatschow: Die Mitglieder des Atomklubs müssen bei der Reduzierung der Vorräte an Kernwaffen dem Beispiel Russlands und der USA folgen

Die Mitglieder des Weltatomklubs müssen bei der Reduzierung der Vorräte an Kernwaffen dem Beispiel Russlands und der USA folgen.
Das erklärte der Expräsident der UdSSR Michail Gorbatschow am Donnerstag in London, wo er das internationale Programm zur Förderung der Abrüstung – „Come Clean“ – vorstellte.

„Ich glaube, dass es an der Zeit ist, dass sich auch die anderen Mitglieder des Atomklubs dem Prozess der Kernwaffenreduzierung anschließen“, sagte der Politiker. „Wenn sie das nicht tun, so wird es schwer fallen, Verständigung und Einhaltung des Regimes der Nichtweiterverbreitung seitens der 30 Staaten durchzusetzen, die über nukleare Technologien verfügen“, betonte Gorbatschow.

Das Programm zur Förderung der Abrüstung und der Vernichtung der Massenvernichtungswaffen hat zum Ziel, das Publikum über reale Probleme in diesem Bereich und im Kampf gegen Desinformation und nicht volle Erfassung der Probleme, die für die ganze Welt aktuell sind, unter dem Motto „Ehrlichkeit, Transparenz und Zuverlässigkeit“ zu informieren.

Die Teilnehmer der Initiative beabsichtigen, Aufklärungs- und Informationsarbeit unter Benutzung der Massenmedien und besonderer Veranstaltungen zu leisten.

Das Programm wurde unter der Schirmherrschaft von Sir Joseph Rotblat, bekannter britischer Kernphysiker, Nobelfriedenspreisträger, gestiftet. Der 96-jährige Professor ist heute auch noch Vorsitzender der Pugwash-Konferenzen, die unter Teilnahme der bekannten Wissenschaftler Bertrand Russell und Albert Einstein zustande gekommen waren.

An der Initiative nahmen auch solche internationale Organisationen teil, wie die Pugwash-Konferenzen, Pax Christi, Greenpeace, Campaign for Nuklear Disarmament sowie eine Reihe anderer britischer und multinationaler nicht staatlicher Strukturen.

„Das Problem der Massenvernichtungswaffen steht heute im Blickpunkt auch noch im Zusammenhang mit dem Kampf gegen den internationalen Terrorismus“, sagte Michail Gorbatschow auf der Pressekonferenz in London. „Wenn Massenvernichtungswaffen in die Hände der Terroristen geraten, so werden die Folgen katastrophal sein. Wir müssen alles in unseren Kräften stehende unternehmen, damit diese Waffen für sie nicht zugänglich werden“, hob der Expräsident hervor.

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