Gorbatschow als Zeitzeuge auf Frankfurter Buchmesse

Der frühere sowjetische Präsident und Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow wird bei der 60. Frankfurter Buchmesse die ersten fünf Bücher aus einer 22-bändigen Sammlung von Aufsätzen und Gesprächsprotokollen vorstellen.

Die Sammlung enthält sowohl offizielle Reden Gorbatschows bei KPdSU-Parteitagen und ZK-Plenartagungen, bei Tagungen des Obersten Sowjets und den Volksdeputiertenkongressen der UdSSR, als auch Reden bei zahlreichen In- und Auslandsreisen.

Dazu gehören auch Auszüge aus Gorbatschows Gesprächen mit namhaften ausländischen Politikern wie auch seine Äußerungen bei Treffen hinter verschlossenen Türen, die von seinen Assistenten notiert wurden. „Die Texte werden von Kommentaren der Herausgeber begleitet“, hieß es. „Jeder Band enthält ein Namensverzeichnis und eine ausführliche Chronik der jeweiligen Ereignisse im Leben Gorbatschows.“ Die ersten fünf Bände umfassen die Zeit von November 1961 bis Mai 1987.

„Diese Dokumente stellen eine einmalige Quelle dar, die bei einer gründlichen und umfassenden Studie der Gegenwartsgeschichte Russlands, der Sowjetunion und der internationalen Beziehungen um die Jahrhundertwende unentbehrlich sind“, stellten die Herausgeber fest. In der Sowjetunion wurden seinerzeit die Marx- und Engels-Werke in 60 Bänden, Lenins Werke in 55 Bänden und Stalins Aufsätze in 13 Bänden herausgegeben.

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