Gibt es ein Leben nach den Sanktionen?

Gibt es ein Leben nach den Sanktionen?

Am Donnerstag fand in Businesszentrum „Fischdorf“ in Kaliningrad eine Podiumsdiskussion mit deutsch-russischer Beteiligung statt. Organisator war das Institut für strategische Studien der Russischen Föderation.

Das Baltische Zentrum des Russischen Instituts für Strategische Studien führte am Donnerstagabend eine Podiumsdiskussion zum Thema

„Russland und Deutschland – Gibt es ein Leben nach den Sanktionen?“

durch. Eingeladen waren alle, die sich für dieses Thema und für die Zukunft im Verhältnis zwischen Deutschland und Russland interessierten. Leider war der Saal mit den rund 50 Teilnehmern nicht vollständig ausgefüllt.

Teilnehmer an der Podiumsdiskussion waren:

  • Dr. Christian Wipperfürth, Publizist zur russischen Außen-und Energiepolitik, Associate Fellow der DGAP, Berlin
  • Andreas Metz, Leiter Presse und Kommunikation und Projektleiter für EU-Russland-Beziehungen im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, Berlin
  • Sergej Michailow, wissenschaftlicher Mitarbeiter, RISS, Moskau CSc.
  • Wassilij Fedortsew, stellv. Leiter des Baltischen Zentrums des RISS, Kaliningrad

Moderiert wurde die Diskussion durch Andrej Wypolsow vom Internetportal „NewsBalt“.

Grundtenor der Meinungen von Dr. Christian Wipperfürth und Andreas Metz, als Vertreter der deutschen Seite war, dass die Vereinnahmung der Krim durch Russland internationalen Normen widerspricht. Beide betonten aber auch, dass die als Gegenmaßnahmen eingeleiteten Sanktionen des Westens nicht zielführend sind. Wichtig ist gegenwärtig, nicht die Gegensätze weiter zuzuspitzen, sondern Themen zu finden, wo man die Zusammenarbeit entwickeln kann.

Durch Dr. Christian Wipperfürth wurden die deutschen Bemühungen nach Ausgleich und nicht Konfrontation hervorgehoben. Er brachte eine Vielzahl von Beispielen vor, die dies belegen, die aber durch „Otto-Normalverbraucher“ in den Medien schnell überlesen oder überhört werden, aber die vorhanden sind und im politischen Leben Signale aussenden. Er bedauerte auch, dass sich Russland in der letzten Zeit öfter informellen Gesprächen, auch mit russlandloyalen Menschen, verweigert.

Die Anregung von Dr. Wipperfürth, die Frage der Krim durch eine Wiederholung des Referendums unter internationaler Beobachtung zu wiederholen und das Ergebnis international anzuerkennen, fand beim Moderator Andrej Wypolsow keine Unterstützung. Dieser erinnerte daran, dass es in der Ukraine schon einmal eine Wiederholung einer Wahl gegeben habe und negative Erfahrungen nicht wiederholt werden sollten.

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