Gehört auch die Bereitschaft zum Krieg mit Russland zur künftigen Strategie?

[Willy Wimmer] Ein Kommentar zum NATO-Gipfel

Dem Kölner wird eine besondere Nähe zum Herrgott nachgesagt. Damit sich daraus keine Unannehmlichkeiten ergeben, relativiert er diese Mutmaßung, indem er dem Gebot folgt, Heilige nicht anzubeten, die „keine Wunder tun“. Ein ähnliches Verhalten empfiehlt sich gegenüber der NATO und mit Blick auf deren Gipfel in Wales. Anstatt für Frieden und Stabilität im Vertragsgebiet zu sorgen, steht die Allianz direkt – oder dank einiger Mitgliedsstaaten – für eine Blutspur, die sich von Kabul bis Donetsk zieht.

Dem britischen Lord Hastings Ismay kann man als erstem Generalsekretär der Allianz eine Menge nachsagen, nicht aber, dass er sich mit seiner Prophetie über den Zweck des Bündnisses geirrt hätte: Die USA in Europa, die Russen aus Europa heraus und die Deutschen unten zu halten. Einer seiner Nachfolger, der Däne Anders Fogh Rasmussen, ein glühender Anhänger der amerikanischen Irak-Intervention von 2003, kann sich zugute halten, besonders in einer Hinsicht Lord Ismays Intention mit größtem Eifer erfüllt zu haben.

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