Gasleitungsbauer errichtet Brücke auf die Krim

Eine 19 Kilometer lange Brücke vom russischen Festland über die Kertscher Meerenge auf die Krim wird das Gasleitungsbau-Unternehmen Strojgasmontash des Oligarchen Arkadij Rotenberg bauen.

Ministerpräsident Medwedjew unterzeichnete gestern den Alleinauftrag an Strojgazmontash .

Arkadij Rotenberg für Projektierung und Bau der Überführung: «Ich bin froh, dass man mich ausgewählt hat. Es ist ein schwieriges, aber interessantes Projekt, für mich es wahrscheinlich das letzte von solchem Ausmaß. Ich mache es nicht um Geld zu verdienen, sondern um einen Beitrag zur die Entwicklung des Landes zu leisten». Rotenberg, der als persönlicher Freund von Präsident Putin gilt, steht auf der Liste jener Personen, die von den USA und der EU mit Sanktionen belegt sind.

Über 70 Unternehmen hatten beim sich beim Verkehrsministerium um den Auftrag beworben, kein Wunder bei einem Investitionsvolumen von 230 Mrd. Rubel (ca. 3,5 Mrd. Euro). Allerdings gab es mit Strojtransgaz des Milliardärskollegen Gennadij Timtschenko nur einen ernsthaften Konkurrenten, der aber im Dezember aus dem Rennen ausgestiegen war.

Über die Notwendigkeit des Baues einer Brücke über die Kertscher Meerenge wurde schon zu Zeiten der Sowjetunion gesprochen, aber, nachdem die Krimhalbinsel in den Verfügungsbereich Russlands gelangte, braucht man die Verbindung vom Festland auf die Halbinsel.

In der russischen Geschichte des Brückenbaus gibt es bereits ein Beispiel für den Bau einer Meeresbrücke – von Wladiwostok auf die Insel Russkij über eine Länge von 1,9 Kilometern. Allerdings dürften die Bedingungen am Schwarzen Meer weniger schwierig sein als am Pazifischen Ozean.

Für den Verkehr soll die Brücke bereits Ende 2018 freigegeben werden.

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