Finnischer Premier: Beziehungen zwischen Russland und EU abhängig von UkrainekonfliktMedwedew 191125 Rinne, Finnland government.ru

Finnischer Premier: Beziehungen zwischen Russland und EU abhängig von Ukrainekonflikt

Die Normalisierung der Beziehungen zwischen Russland und der EU hängt von der Lösung des Konflikts in der Ukraine ab. So der finnische Premierminister Antti Rinne am Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem russischen Premier Medwedew in Moskau.

„Die Normalisierung der Beziehungen hängt von der Lösung des Konflikts in der Ukraine ab. Der Konflikt schafft Spannungen zwischen Russland und der EU“, sagte der Premierminister. Er betonte, dass Russland eine „Schlüsselrolle“ bei der Beilegung des Konflikts spielt.

Ihm zufolge ist es „noch ein langer Weg“ bis zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Russland und der EU. Rinne äußerte auch die Hoffnung, dass es auf dem Normandie-Gipfeltreffen über die Ukraine im Dezember „möglich sein wird, die Umsetzung der Minsker Abkommen voranzutreiben“, da „sie eine Voraussetzung“ für die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland sind.

Rinne lud Russland auch ein, sich an der internationalen Koalition der Finanzminister für den Klimawandel zu beteiligen.

„Ich habe Russland eingeladen, sich der Koalition der Finanzminister für den Klimawandel anzuschließen“, sagte er. „Wir können in Umweltfragen viel erreichen, wenn wir zusammenarbeiten.“

Die Finanzministerien der Länder, die der Koalition beigetreten sind, haben sich zu „Helsinki-Prinzipien“ verpflichtet. Unter ihnen insbesondere die Harmonisierung der Politik mit dem Pariser Abkommen über den Klimawandel, der Erfahrungsaustausch, die Berücksichtigung des Klimawandels in der makroökonomischen Politik und die Finanzplanung. Im Dezember 2019 wird Chile im Rahmen dieser Initiative die Weltklimakonferenz veranstalten.

Heute umfasst die Koalition 50 Länder, die 30 Prozent des globalen BIP ausmachen.

Wie der finnische Finanzminister zu Beginn dieses Jahres sagte, „konzentriert sich die im April gegründete Koalition darauf, wirksame Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels mit den den Ministern zur Verfügung stehenden Mitteln zu finden“.

Rinne glaubt, dass die Einführung von elektronischen Visa durch Russland in der Region Leningrad den Touristenstrom von Finnland nach Russland erhöhen wird.

„Wir sind zuversichtlich, dass die Einführung von eVisa die Zahl der Reisen der Finnen nach Russland erhöhen wird“, sagte er und wies darauf hin, dass die Russen jetzt „die größte Gruppe ausländischer Touristen in Finnland ist“ und dass „in diesem Jahr die Zahl der ausgestellten Visa für Bürger Russlands und Grenzübergänge wächst.

Im Jahr 2018 kamen etwa 950.000 Menschen aus Finnland nach Russland und 3,4 Millionen Menschen aus Russland nach Finnland. Seit dem 1. Oktober 2019 haben finnische Staatsbürger zusammen mit Bürgern mehrerer anderer EU-Länder Anspruch auf einen vereinfachten Besuch in St. Petersburg und der Region Leningrad mit elektronischen Visa. Für den ersten Monat der vereinfachten Regelung wurden im Rahmen dieser Regelung in St. Petersburg und der Region Leningrad mehr als 26.000 Visa ausgestellt, davon mehr als 2.000 an finnische Bürger.

[hrsg/russland.NEWS]

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