Europe first!

Deutsche Außenpolitiker rufen zu einem offensiven Auftreten Berlins und der EU gegenüber der neuen US-Administration auf. Man werde „sich daran gewöhnen müssen“, im Umgang mit Washington „mit harten Bandagen zu kämpfen“, heißt es in einer aktuellen Publikation der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP); sogar „offene Konflikte zwischen den USA und Deutschland bzw. Europa“ seien nicht mehr auszuschließen.

Der Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin schließt einen erbitterten „Handelskrieg zwischen den USA und Europa“ nicht aus. Der CSU-Europaabgeordnete Manfred Weber fordert, man solle Trumps „America first“ ein „Europe first“ entgegenschleudern.

Für den Fall, dass Trump in Kürze weitere protektionistische Schritte einleitet, werden Handelsbündnisse mit Ländern wie Japan und Mexiko, eventuell auch mit China in Betracht gezogen. Letzteres stünde in diametralem Gegensatz zur US-Konfrontationspolitik gegenüber der Volksrepublik, die der neue US-Präsident verschärfen will – nicht zuletzt durch eine Annäherung an Russland: Trump suche Moskau wieder stärker in Richtung Westen zu orientieren, um es von einer engen Zusammenarbeit mit Beijing abzuhalten und „China einzudämmen“, urteilt Josef Braml, ein USA-Experte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

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