Europa droht erneut Gas-Stopp

Die Spannungen zwischen der russischen Gazprom und der ukrainischen Naftogas spitzen sich zu. Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow sagte am Donnerstag, von den bezahlten Mengen stünden nur noch 206 Mio Kubikmeter zur Lieferung in die Ukraine an. Das bedeute, dass ab dem Wochenende die Ukraine kein Gas mehr erhalte.

Offensichtlich steht die ukrainische Gasgesellschaft vor akuten Zahlungsproblemen. Nach Meldung der russischen Nachrichtenagentur TASS wurde heute Vormittag der Eingang von 15 Millionen US-Dollar durch Gazprom bestätigt. Sprecher Kuprijanow sagte, die Summe reiche bei den derzeitigen Abnahmemengen etwa für 24 Stunden.

Naftogas hatte zuvor verkündet, keine weiteren Vorauszahlungen leisten zu wollen.

Am Mittwoch hatte der russische Präsident Wladimir Putin unterstrichen, dass die Lieferungen in die Ukraine gestoppt würden, falls Kiew nicht wie im Herbst 2014 in Brüssel vereinbart Vorkasse leiste. Theoretisch droht damit erneut ein Lieferstopp auch von Transitgas für die Kunden in Westeuropa.

Im vergangenen Jahr hat Russland den europäischen Gasverbrauch zu etwa einem Drittel gedeckt. Insgesamt wurden 147 Mrd Kubikmeter geliefert, davon fast die Hälfte durch die Ukraine.

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