Erste Niederlage bei Eishockey-WM: Kampfgeist der USA besiegt Klasse der Russen

So hatten sich die Russen das nicht vorgestellt: Das dritte Spiel bei der Eishockey-WM endet für die Sbornaja mit einer durchaus verdienten 2:4-Schlappe gegen den prinzipiellen Gegner USA. Umso peinlicher, weil die Amerikaner eine junge wilde Truppe, zum Teil aus College-Spielern, gegen die hochdotierten Weltstars aus Russland ins Rennen schickten.

Trevor Lewis besorgte in der 7. Minute die Führung der Amerikaner, die Russen erzielten erst in der 24. Minute durch einen Treffer von Anton Below den Ausgleich. Drei Minuten später lagen die USA wieder vorn (Tor von Torey Krug, 27. Minute) und erhöhten in der 52. Minute (Mark Arcobello) sogar auf 3:2. Kurz vor Schluss gelang Sergej Plotnikow der Anschlusstreffer, doch es half nichts. Die Russen nahmen ihren Torhüter raus und brachten einen sechsten Feldspieler – das nutzte Brock Nelson kalt aus, der in der letzten Minute in den leeren Kasten zum Endstand von 4:2 einnetzte.

Die Negativtendenz der Sbornaja, die bereits im zweiten Spiel gegen Slowenien zu verzeichnen gewesen war, setzt sich also fort. Nach Angaben von „Sovsport“ hatte Trainer Oleg Snarok seine Mannen vor dem Match gegen die USA sogar zu einem „Gespräch geladen“, um ihnen klarzumachen, dass sie „für Russland spielen und einen ordentlichen Einsatz zeigen sollen“.

Ein objektiver Grund für das Nachlassen der Energie in der russischen Nationalmannschaft ist sicher der Ausfall von zwei Schlüsselspielern – gleich im ersten Spiel zog sich Stürmer Danis Saripow eine Verletzung zu, im zweiten erlitt Verteidiger Jewgeni Birjukow einen doppelten Kieferbruch. Zum Schluss des Spiels gegen die USA musste nun auch noch Jegor Jakowlew vom Platz, nachdem ein Gegner ihn mit seinem Schläger mit voller Wucht ins Gesicht traf. Möglicherweise fällt auch er bis auf Weiteres aus.

Im nächsten Spiel trifft die „Rote Maschine“ am Mittwoch auf Dänemark.

[sb/russland.RU]

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