Eiskunstlauf-WM beginnt in Schanghai [mit Video-Classics]

Das Ereignis der Saison für die Eiskunstlauf-Fans findet in diesem Jahr in Schanghai im fernen China statt. Bei den Weltmeisterschaften gibt in diesem Jahr wieder zahlreiche Medaillenhoffnungen der russischen Mannschaft.

Russische Damen als größte Hoffnungsträgerinnen – harte Konkurrenz bei den Herren

Allen voran natürlich die Damen, wo die Russinnen favorisiert sind. Das gilt gleich für zwei der Starterinnen, die in diesem Jahr bisher alles gewonnen haben, was es so zu gewinnen gab – und die andere war dann meistens zweite. Die Rede ist von der Petersburgerin Elisaweta Tuktamyschewa und der Moskauerin Elena Radionowa. Tuktamyschewa ist in diesem Jahr erstaunlich stark, nachdem man sich in der letzten Saison fast Sorgen um einen möglichen Abstieg aus der russischen Spitzengruppe gemacht hatte. Hier unser Video nach ihrem Sieg bei der Nebelhorn-Trophy zum Saisonbeginn:

Die härtesten Konkurrentinnen der beiden Favoritinnen sind neben der Landsfrau Anna Pogilaja, vor der wir auch ein Video aus der letzten Saison haben (das zeigt, dass wir nicht mit jeder Prognose richtig liegen)

die US-Amerikanerinnen Ashley Wagner und Gracy Gold, die Chinesin Li und die Japanerin Miyahara. Bei den Herren ist der Wettkampf von der Nationenverteilung ausgeglichener und viele könnten am Ende auf dem Treppchen oben stehen. Für Russland treten Vize-Europameister Maxim Kowtun sowie Sergej Woronow an. Die größten Siegeschancen werden dem Olmpiasieger Yuzuru Hanyu eingeräumt, aber auch Denis Ten aus Kasachstan und Javier Fernandez aus Spanien sind hier eine harte Konkurrrenz.

Auch bei den Sportpaaren starke russische Teilnehmer

Aus russischer Sicht noch aussichtsreicher ist der Wettbewerb der Sportpaare. Die Europameister Kawaguti/Smirnow aus Petersburg konkurrieren hier vor allem mit dem in dieser Saison ungeschlagenen kanadischen Paar Duhamel/Radford. Für eine Überraschung gut könnte auch das jüngere russische Paar Tarasowa/Morosow sein. Stark sind auch alle drei chinesische Paare, die alle bereits Edelmetall auf Weltmeisterschaften, Grand Prix oder Kontinentalmeisterschaften gewinnen konnte. Eher einen Außenseiterstatus genießt das dritte russische Duo Astachowa/Rogonow, das in dieser Saison das erste mal zusammen startet. Auch beim Eistanz ist Russland mit drei Paaren vertreten, die jedoch schwer mit der Konkurrenz aus Kanada, Frankreich und den USA zu kämpfen haben werden.

Bei der WM treten 164 Eisläufer aus 37 Nationen an. Nach dem Kurzprogramm werden bei den Einzelwettkämpfen die besten 24, bei den Sportpaaren die besten 16 und im Eistanz die besten 20 Teilnehmer auch ihre Kür zeigen dürfen. Während sonst hauptsächlich illegal Videos solcher Wettkämpfe ihren Weg in die Online-Welt finden, will der internationale Eislaufverband dieses Mal zahlreiche Performances selbst auf seinem YouTube-Channel präsentieren. Wenn was Russisches dabei ist, werden wir es einbetten. Die Entscheidung bei den Sportpaaren wird am Donnerstag, im Eistanz am Freitag und in den Einzelwettbewerben am Samstag fallen, bevor am Sonntag die übliche große Eisgala den Mega-Event beendet. Als Preisgeld winken für Goldgewinner bis zum 45.ooo US-Dollar.

Roland Bathon, russland.RU; Foto: Anna Pogorilaja, (c) Michail Scharow/russland.RU

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